Die Chemie scheint zu stimmen | Württembergischer Fußballverband e.V.

FußballBezirkschef Edgar Pakai schwört auf die Fusion mit den Calwer Vereinen ein.

Die Chemie scheint zu stimmen

Edgar Pakai, Vorsitzender des Fußballbezirks Nördlicher Schwarzwald, befasste sich in seiner Rede zum Auftakt des Staffeltags der Bezirksliga und der Kreisligen B 1 und B 2 kurz und besann sich aufs Wesentliche im gut besuchten Dettlinger Sportheim.
Die Details überließ er hernach den Staffelleitern Rudolf Kittel (Bezirksliga) sowie Martin Stede und Harald Bosch (B-Ligen). Schon dass Pakai und seine Bezirksspitze den Chef des Fußballbezirks Böblingen/Calw, Roland Ungericht aus Rotfelden, nach Dettlingen eingeladen hatte, war mehr als nur Symbolik und es wirkte schon jetzt harmonisch und kooperativ, was da von den verschiedensten Vereinsvertretern zu spüren war. Die „Chemie“ zwischen Ungericht und Pakai und den Seinen aus dem Bezirk Nördlicher Schwarzwald scheint zu stimmen. Dementsprechend richtete Pakai auch den Blick nach vorne denn bis zum Jahre 2024, wenn die Fusion mit den Calwer Fußballvereinen dann vollzogen sein soll, ist es nicht mehr all zu lange hin.
Nicht unerwähnt ließ Edgar Pakai auch ausdrücklich, wie stolz man sich im Bezirk fühle, mit dem Neu-Oberligisten FC Holzhausen mit Empfingen und Ergenzingen auch noch zwei Landesligisten in den eigenen Reihen zu wissen, die über den hiesigen Fußballbezirk hinaus in der neuen Saison auch dessen Farben vertreten. Noch wichtiger sei es aber für alle Beteiligten, sich darüber im Klaren zu sein, dass die Fußballbezirke nach dem Verbandstag mit seinen tiefgreifenden Entscheidungen in den nächsten beiden Jahren vor großen Herausforderungen stünden, die es gemeinsam schon jetzt zu meistern gelte und die „enorme Auswirkungen“ auf den Spielbetrieb bis zum Jahre 2024 habe. Ab der Saison 2024/2025 werde Calw dann gemeinsam mit dem Bezirk Nördlicher Schwarzwald fusioniert und die Einheitlichkeit hergestellt haben. Aber, das war Edgar Pakai besonders wichtig zu betonen, „Mit Respekt und auf Augenhöhe“ zu- und miteinander. Ab dann zählte der künftige Bezirk Nördlicher Schwarzwald über 140 Mannschaften.
Verschärfte Abstiege
Dies bedeute konkret aber auch, dass sich in den nächsten beiden Jahren viele Vereine „verstärkt nach unten orientieren“ müssten, denn es stünden „verschärfte Abstiege“ bevor. Darauf müssten sich die Vereine schon jetzt einstellen, mahnte Edgar Pakai an. Vor allem kritisierte er auf Dauer nicht mehr hinnehmbare Umstände im Zusammenhang mit Reservemannschaften, wobei er ausdrücklich die der A 1 und der Bezirksliga nicht gemeint hatte. Der Vorsitzende empfahl sich Gedanken über Fusionen zu machen. Abschließend bracht Edgar Pakai noch eine Lanze für sein Team im Bezirksvorstand, das sich oft durch „kluge Köpfe“ und auch „Besserwisser“ in seiner Arbeit unfair angegriffen fühlt. Positive Kritik sei indessen immer erwünscht und und den Motzern von außerhalb bot er an, doch selbst im Bezirk mitzuarbeiten.
Nach Pakai ging Rudolf Kittel, der auch durch den Staffeltag in Dettlingen führte, detaillierter auf die Bezirksliga und Kreisliga B2 ein. Meister Ergenzingen wünschte er in der Landesliga ebenso alles Gute wie den Absteigern Altheim-Grünmettstetten, Herzogsweiler-Durrweiler, Oberiflingen und Dornstetten eine Etage tiefer. Dann hieß es Alpirsbach-Rötenbach, Dettensee und Dietersweiler im Bezirks-Oberhaus willkommen. 19 Rote Karten wurden in der Bezirksliga gezückt und deren neun in der Kreisliga B 2. Hinzu kamen neun Sportgerichtsentscheidungen wegen Nichtantretens in der B 2, was verschiedene Redner an diesem Abend als schlichtes „NoGo“ bezeichneten. So entstünden für die Vereine nur unnötige Kosten.
Markus Teufel zufrieden
Bezirksschiedsrichterobmann Markus Teufel freute sich sichtlich, dass neben Rico Neidinger in der Verbandsliga nun mit Michael Steimle ein weiterer Kamerad aus der Schiri-Gruppe Nordschwarzwald (NSW) in der Landesliga höherklassig pfeife und Luca Storz und Frank Kössig in der Bezirksliga vertreten sind. Auch Malin Göbel und Christiane Hug, die als Assistentinnen in der Mädchen Bundesliga dabei sind, erwähnte Teufel stolz. Er selbst, Teufel sei Beobachter in der Verbandsliga und Andres Neef in der Landesliga. Harald Bosch pausiere in der Runde 2022 / 2023. Markus Teufel bedauerte, dass der jährliche Neulingskurs allenfalls nur die Abgänge kompensiere. Trotz großer Schwierigkeiten konnten 2 743 Spiele in der Gruppe NSW besetzt werden, und zwwar von der D-Jugend bis zur Bezirksliga. Anrechenbar seien 15 Spiele plus vier Schulungsbesuche, mahnte der Vorsitzende mehr Disziplin bei seinen Kameraden an. Um dann auf den Ablauf des „Neulingskurses 3.0“ zu sprechen zu kommen. Über diesen werde am 13. September umfassend informiert. Quasi auch in (teils) digitalen Crash-Kursen könnten da Interessierte binnen kürzester Zeit befähigt werden, Spiele (zunächst im Jugendbereich) zu leiten.
Rudi Schäfer vom TuS Ergenzingen erntete für seinen Bericht über den Schiedsrichterpool viel Beifall und die dann von Bezirksschiedsrichterobmann Roland Ungericht beantragte Entlastung erging einstimmig. Der Top-Funktionär aus dem Nachbarbezirk Böblingen/Calw leitete dann auch die anstehenden Staffelleiter-Wahlen, die gleichfalls einstimmig vonstattengingen.