Treffen in Stuttgart

Gelungener Auftakt zum BW Leadership-Programm für Frauen im Fußball

Welche Rollen habt ihr? Welche positiven Eigenschaften habt ihr? Wie schätzt ihr Euch selbst ein? Was treibt Euch an? Alle diese Fragen und noch viele mehr wurden beim Auftakt zum BW Leadership-Programm vom Referenten-Duo Tobias und Ulrike Bracht vom Internationalen Fußball Institut (IFT) gestellt. Die 15 Teilnehmerinnen aus den drei baden-württembergischen Fußballverbänden, die alle ehrenamtlich im Fußball engagiert sind und zum Auftakt des Leadership-Programms für zwei Tage in den Räumlichkeiten der MHP-Arena Stuttgart zusammenkamen, sollten zunächst den Blick auf sich selbst richten. Erst danach ging es dann um das große Ganze, nämlich die „Frauen im Sport“. Hier wurde der Status Quo der Frauen im Sport und Fußball sowie die grundlegenden Zusammenhänge der Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte aufgezeigt.

Inside-Interview mit zwei starken Frauen

Passend hierzu fand zum Abschluss des ersten Tages ein Inside-Interview mit der Leiterin der VfB Stuttgart Akademie Yvonne Kosian-Räker und der Teammanagerin Frauenfußball beim VfB Stuttgart Lisa Lang statt. Hier wurde auch nochmals das Thema Leadership angesprochen, zu dem die Teilnehmerinnen im Laufe des ersten Tages das Idealbild einer Führungspersönlichkeit erarbeitet hatten. Und besser hätte dieser Abschluss nicht sein können bzw. das vorher Erarbeitete bestätigen können, fielen hier doch Sätze wie „ich stehe immer vor meinem Team“ und „ich will Vorbild sein und Werte vorleben“. Die Teilnehmerinnen zeigten sich beeindruckt. Und auch eine Motivationsspritze gab es noch mit auf den Weg: „Wir Frauen sind da und Diversität ist wichtig. Strukturen müssen aufgebrochen werden, aber wir sind auf dem Weg, es tut sich etwas“, so Kosian-Räker.

Matthias Schöck: „Diversität tut uns allen gut“

Bestätigt wurde das Ganze auch von der wfv-Verbandsspitze: Sowohl wfv-Präsident Matthias Schöck als auch Hauptgeschäftsführer Frank Thumm und Vorstandsmitglied Angelika Fioranelli-Petersohn sowie Verbandsmädchenreferentin Diana Kienle ließen es sich nicht nehmen, persönlich beim Leadership-Programm vorbeizuschauen und die Teilnehmerinnen zu begrüßen. „Diversität tut uns allen gut und ich möchte alle animieren, Verantwortung zu übernehmen“, so Schöcks Appell an die Teilnehmerinnen. Und genau deshalb haben sich die anwesenden „Frauen im Fußball“ auch für das Leadership-Programm, welches zudem vom DFB und der UEFA gefördert wird, beworben. Haben sie hier doch die Chance, sich in Form von theoretischen Inputs und praxisbezogenem Erfahrungsaustausch persönlich und in ihrem Ehrenamt weiterzuentwickeln sowie sich auf zukünftige Führungsaufgaben vorzubereiten. Und natürlich sich untereinander zu vernetzen, was den zweiten großen Schwerpunkt des Programms darstellt.

Besuch beim „Women Sports Summit“

Das Netzwerken stand am zweiten Tag im Mittelpunkt. Auf der Agenda stand unter anderem der Besuch des „Women Sports Summit“ der VfB Stuttgart Akademie, der zeitgleich auf dem VfB-Clubgelände stattfand. Hier gab es für die Teilnehmerinnen die Gelegenheit, sich mit zahlreichen weiblichen Persönlichkeiten aus dem Sport auszutauschen und verschiedene Perspektiven kennenzulernen. Eine großartige Erfahrung für die Anwesenden. Und damit nicht genug: Die Teilnehmerinnen des Leadership-Programms werden während des neunmonatigen Programms, bestehend aus drei Trainingsmodulen, von Mentor*innen begleitet, was wiederum eine große Chance der Netzwerkerweiterung darstellt.

Das zweite baden-württembergweite Leadership-Programm für Frauen im Fußball, welches im Oktober in Baden seine Fortsetzung und im März 2024 in Südbaden seinen Abschluss findet, ist also erfolgreich gestartet. „Es ist sehr bereichernd, dass ihr uns dazu bringt, in allen Bereichen noch mehr aus uns herauszukommen“, so Hannelore Pink, eine der wfv-Teilnehmerinnen. Dem stimmten die anderen Frauen uneingeschränkt zu: Das abschließende Feedback lautete „es ist super spannend, wir sind eine tolle Gruppe in einer sehr angenehmen Atmosphäre, erhalten hier viel Wertschätzung und nehmen sehr viel mit“.