Offene Worte von Patrick Künzer und Ralph Rolli | Württembergischer Fußballverband e.V.

Rems/Murr

Offene Worte von Patrick Künzer und Ralph Rolli

Liebe Sportkameraden*innen,

mittlerweile hat ja jede*r die Aussetzung des Spielbetriebes bzw. das vorzeitige Eintreten in die Winterpause vernommen.

Unter dem Strich betrachten wir dies inzwischen als den richtigen Weg. Auf der einen Seite war es nicht zuletzt auch unser Ziel so lange als möglich unter akzeptablen Bedingungen zu spielen, auf der anderen Seite war dies mittlerweile moralisch kaum mehr vertretbar. Dazu noch die erneut erschwerten Vorgaben machten diesen dann doch recht kurzfristigen Schritt nötig.

Es wurden ja Lockerungen, wie kurzfristige Spielverlegungen ermöglicht, auch Spielverzichte ohne Strafe oder der Nicht-Ausschluss bei dreimaligem Nichtantritt traten in Kraft. Wobei ein Spielverzicht für einen Verein der letzte Schritt ist und nur vollzogen wird, wenn der Gegner einer Verlegung nicht zugestimmt hat.

Natürlich wäre es für unsere Vereine wünschenswert gewesen früher von dieser Entscheidung in Kenntnis gesetzt zu werden. Aber ein kurzer Rückblick, wie es dazu kam: Am Freitagabend musste relativ schnell eine Entscheidung getroffen werden. Um 20:00 Uhr war diese Entscheidung zum vorzeitigen Ende des Spielbetriebes für das Jahr 2021nicht für die gesamte Saison! – gefallen. Um 20:02 Uhr ging die Info an die Vereine heraus. Warum man so entschieden hat, ist in der Mail des Verbandes ausführlich beschrieben.

Wir hätten es uns natürlich gewünscht, in die Winterpause zu kommen, um dann Zeit bis zum Rückrundenstart im Februar 2022 zu gewinnen. Allerdings war auch von uns im Laufe der Woche absehbar, dass dies nicht gelingen würde. Etliche Vereine drängten in den letzten Tagen immer mehr auf eine Aussetzung. Hätte es seitens der Politik dann diese erneuten Verschärfungen nicht gegeben, wäre es zwar grenzwertig, aber möglich gewesen, die beiden letzten Spieltage zu absolvieren.

In unseren wieder häufiger stattfindenden Videokonferenzen machen wir uns (der Bezirksspielleiter Ralph Rolli, sowie ich, Patrick Künzer als Bezirksvorsitzender) immer dafür stark, innerhalb des Verbandsgebietes die gleiche Vorgehensweise zu wählen. Deshalb haben wir die größer werdenden Einwände der Vereine den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten natürlich – wie versprochen – weitergegeben, allerdings war auch klar, den Weg aller Bezirke mitzugehen – was bis auf wenige Ausnahmen auch alle Bezirke so umsetzten.

Auch nach der Aussetzung der letzten beiden Spieltage herrscht keine Einigkeit unter den annähernd 80 Vereinen im Bezirk. Dies war auch nicht zu erwarten. Bis gestern, 19:59 Uhr wurde von vielen Seiten vehement gefordert Verantwortung zu übernehmen und in die Winterpause zu gehen, seit 20:05 Uhr wird dann eben diese nun umgesetzte vorzeitige Winterpause kritisiert und mit wenig konstruktiven Kommentaren in den sozialen Medien versehen.

Wir bringen nochmals klar zum Ausdruck, dass weder der Verband noch der Bezirk Verordnungen oder Vorgaben erstellen: Beide sind nur bemüht diese Vorgaben in leicht verständlichem Wortlaut weiterzugeben. Dies sollte mittlerweile auch jeder zur Kenntnis genommen haben.

Wir sind natürlich jederzeit offen für Kritik und stehen gerne Rede und Antwort. Allerdings werden wir die teilweise sinnbefreiten Kommentare in Facebook oder ähnlichen Medien nicht kommentieren. Schön wäre es, wenn gerade diese Verfasser den Kontakt zu uns suchen würden. Auf diesem Wege wäre es sicherlich möglich für Aufklärung zu sorgen.

In Kürze wird sich dann die Frage stellen: Wie geht es weiter, wie wird im neuen Jahr gespielt oder gewertet? Hier werden wir mit Sicherheit an der Weihnachtssitzung des Beirats im wfv sprechen. Weiter vertieft wird dieses Thema dann in einer noch nicht terminierten Videokonferenz der Bezirksspielleiter und Bezirksvorsitzenden, sowie den Verantwortlichen von Hauptamt und Verbandsspielausschuss.

Bereits jetzt ist absehbar, dass es den „richtigen Weg“ nicht geben kann. Wir werden bemüht sein alle Anregungen, die an uns gerichtet werden auf- und mitzunehmen, dabei liegt es in der Natur der Dinge nicht allen Vereinen gerecht werden zu können.

Wir hoffen mit dieser Mail etwas zur Aufklärung beitragen zu können. Falls dem nicht so sein sollte, freuen wir uns über einen Anruf, um evtl. dann da für Aufklärung zu sorgen.

Es grüßen
Patrick Künzer (Bezirksvorsitzender) und Ralph Rolli (Bezirksspielleiter)