Ohne die der Ball nicht rollen würde | Württembergischer Fußballverband e.V.

Besondere Auszeichnungen: Im Bezirk Nördlicher Schwarzwald

Ohne die der Ball nicht rollen würde

Besondere Auszeichnungen: Im Bezirk Nördlicher Schwarzwald sind im Baisinger Vereinsheim viele Leute ausgezeichnet worden. Dabei wurden auch besondere und seltene Ehrungen ausgesprochen.

Im Zeichen des Ehrenamts versammelten sich vergangenen Samstag Vertreterinnen und Vertreter des Württembergischen Fußball Verbands WFV, des Bezirks Nördlicher Schwarzwald, des Sportkreises Freudenstadt sowie zu Ehrende und Freunde des Fußballs im Baisinger Sportheim. In der vollbelegten Vereinsstätte wurde an diesem Abend besonders auf eines angestoßen – auf all diejenigen, die dafür sorgen, dass der Ball am Wochenende rollt.

„Die Zeit widmen wir heute Abend der Arbeit, der er oder sie im Ehrenamt verdient hat“, leitet Uli Bernhard, Kommunikationsreferent und Beisitzer des WFV-Bezirksvorstandes, die Veranstaltung ein. Per Videobotschaft richtete auch WFV-Präsident Matthias Schöck seinen Dank an die Runde. In den knapp 25 000 Fußballvereinen sind etwa 400 000 Menschen im Ehrenamt tätig, weitere 1,3 Millionen freiwillige Helferinnen und Helfer kommen dazu. Menschen, ohne die Formalien unerledigt, das Geld unverwaltet und die Sportstätten und Vereinsheime ungepflegt blieben, betont Siegfried Bauer, Vorstandsmitglied des WFV. Der Beweis, dass der Sport keine bloße Vereinigung von Egoisten sei, säße genau hier. „Wer sich engagiert, erfährt große Zufriedenheit“ , fuhr er fort. Nicht nur der Verein profitiere von dem Engagement der Freiwilligen, sondern auch sie selbst. Eine Aussage, die etliche Studien belegen. Dem Verband sei besonders wichtig, dass die Vereine und deren Arbeit für die Gesellschaft gewürdigt werden.

Die zahlreichen Ehrungen sowie Geld- und Sachpreise, die im Laufe des Abends ausgesprochen wurden, lieferten den Beweis. Ortsvorsteher Philipp Küfer hieß die Gäste in Baisingen willkommen. Als langjähriger aktiver Spieler und Spielertrainer beim SV Baisingen, weiß er, dass ohne die vielen helfenden Hände der Sportplatz am Sonntag leer stehe. Für Oliver Kroll, Vorsitzender des SV Baisingens, und seine Vereinskolleginnen und Kollegen lohnte sich der Abend: Neben dem 75-jährigen Vereinsjubiläum erhielt der SV Baisingen für seine umfängliche Arbeit besonders im Jugendbereich den ersten Platz des Vereinsehrenamtes. Einer der wichtigsten Akteure dafür ist Bambinitrainer von Baisingen und Göttelfingen, Joachim Gölz. Mit „Kerni coole Socke“ erschuf er eine Figur, die die jungen Nachwuchskickerinnen und Kicker während der Pandemie ermutigte, am Ball zu bleiben. Mit kinderzimmergerechten Übungen sorgte er in dieser turbulenten Zeit für Abwechslung, Zusammenhalt und Spaß. Dafür erhielt der SVB zusätzlich die Sonderauszeichnung Jugend. Aufs Siegertreppchen schafften es auch der SV Dietersweiler für ihr entworfenes Bonusprogramm, das junge Spielerinnen und Spieler zum Radfahren ermutigt sowie die SG Dettlingen/Bittelbronn.

Rund 80 Bewerbungen in 16 Bezirken gingen beim WFV ein. Edgar Pakai, Bezirksvorsitzender des WFV, überreichte den Gewinnern die Preise. Mit Sportpaketen, einer Reise für 18 Personen, Gutscheinen und Sportausrüstung im Wert von 2000 Euro schätzt der Württembergische Fußballverband die Arbeit der Vereine wert.

Besondere Ehrungen galten den Bezirksmitarbeitern Matthias Pakai und Richard Braun, die die Verbandsehrennadel in Bronze erhielten. Frank Hinterlang wurde mit der Verbandsehrennadel in Silber gewürdigt und erhält für seinen jahrelangen Einsatz als Schiedsrichter die Schiedsrichter-Ehrennadel in Gold. Für 28 Jahre ehrenamtliches Tun bekam der Finanzchef im Bezirk, Herbert Schittenhelm, unter Beifall die goldene Verbandsehrennadel überreicht.

Der Oberiflinger Erich Schwizler erhielt den DFB-Ehrenamtspreis und ist so einer von 280 Männern und Frauen, die bundesweit vom DFB für außergewöhnliche Leistung ausgezeichnet werden. Die Wertschätzung gilt seinem unermüdlichen Einsatz für seinen Verein SV Oberiflingen, den er seit fast einem halben Jahrhundert unterstützt, sei es als Spieler, Trainer oder Vorstand. Ein Vereinsmensch von unschätzbarem Wert, kommentiert Moderator Uli Bernhard die Preisvergabe.

Die Auszeichnung „Junge Fußballlheldin“ gilt in diesem Jahr Jule Wahr, Spielerin bei den SGM Musbach/Klosterreichenbach und Trainerin beim SV Huzenbach. Für ihr Engagement im Jugendbereich darf sich die 21-Jährige auf einen einwöchigen Lehrgang in Barcelona freuen. Junge Menschen, die im Verein etwas bewegen, seien unabdingbar. „Die Jugend von heute ist die Zukunft der Vereine von morgen“ , ist sich Uwe Beyer, Vizepräsident des Sportkreises Freudenstadt sicher.

Bevor die Veranstaltung in eine heitere Runde mit Wurstsalat und Getränken überging, hob Edgar Pakai noch einmal hervor: „Es wäre kein Sport ohne die Ehrenamtlichen möglich. Der Schlüssel zum Spiel ist und bleibt das Ehrenamt.“

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