Pakai eindrucksvoll im Amt bestätigt | Württembergischer Fußballverband e.V.

Fußball-Bezirkstag Lob für die fast perfekte Videoveranstaltung. Gäu-Vorschlag wird offiziell zum „Modell- Projekt“. WFV-Vorstandsmitglied „Maggie“ Lehmann richtet den Blick auf die Nach-Corona-Zeit. Von Willy Bernhardt / Neckar-Chronik

Pakai eindrucksvoll im Amt bestätigt

Schon während des virtuellen Bezirkstags am Freitagabend war an den im Sekundentakt eintrudelnden Chat-Beiträgen ablesbar, dass dies eine hoch professionell organisierte Veranstaltung des Fußballbezirks Nördlicher Schwarzwald war, die sichtlich den Nerv bei den 67 zugeschalteten Vereinen traf. Obwohl sich Heiner Baumeister, Arne Bauer und Rebecca Schriefers aus dem WFV-Hauptamt nach Kräften bemühten, wollte die Bildübertragung von Sportkreispräsident Alfred Schweizer aus Lützenhardt nicht Zustandekommen. Aber zu hören war der Vollblutfunktionär aus dem Waldachtal immerhin, und genau darauf kam es ja letztlich primär an. Der Fußballbezirk Nördlicher Schwarzwald (NSW) kann durch die allenthalben klaren Wahlergebnisse gestärkt und mit neuem Team die Arbeit der nächsten drei Jahre angehen, darf als erfreuliches Fazit dieser in vielerlei Hinsicht außergewöhnlichen und historischen Veranstaltung konstatiert werden.

Fulminate Wahlergebnisse

Sowohl Vorsitzender Edgar Pakai als auch Bezirksspielleiter Martin Stede und der Sportgerichtsvorsitzende Robert Trautwein, der gleichzeitig zum neuen Pakai-Stellvertreter avancierte, fuhren fulminante Wahlergebnisse ein, was auch etwa für den zu bestätigenden neuen Bezirksjugendleiter Wolfgang Ottmar und den in seinem Amt bestätigten Bezirksschiedsrichterobmann Markus Teufel gilt.  Mit Bravour bestanden hat zudem Uli Bernhard (61) aus Mühlheim seine Feuertaufe als Moderator des virtuellen Bezirkstags, der als neuer Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Schriftführer seinen Vorgänger Jürgen A. Klemenz ablöste. Neben Sportkreispräsident Alfred Schweizer war auch dessen Tuttlinger Kollegin Margarete „Maggie“ Lehmann dem hiesigen Bezirkstag zugeschaltet, freilich in ihrer Eigenschaft als Vorstandsmitglied des Württembergischen Fußballverbandes (WFV). Nach seiner Begrüßung und einleitenden Worten übergab Edgar Pakai das Wort zunächst an Sportkreispräsident Alfred Schweizer, der die Grüße des Württembergischen Landessportbundes überbrachte und sich sogleich für die vielfältig ehrenamtlich geleistete Arbeit im Fußballbezirk Nördlicher Schwarzwald bedankte. Doch der Top-Sportfunktionär aus dem Landkreis Freudenstadt, der gleichzeitig auch für seine Präsidentenkollegen Matthias Leyn (Calw), Karl-Heinz Wachter (Rottweil) und Eberhard Heinz (Tübingen), besann sich in seinem vergleichsweisen kurz gehaltenen Grußwort auf das Wesentliche und nahm sich der großen Herausforderungen für die 76 Fußball spielenden Vereine und Spielgemeinschaften im Bezirk NSW an, welche durch die Corona-Pandemie auf diese zukamen.

Nicht untätig

Er hob positiv hervor, dass die Vereine dennoch nicht untätig blieben und sich Alternativen überlegten, um durch diese schwierige Zeit zu kommen und somit den Amateursport auch in Zukunft am Leben halten zu können. Vor allem der Kinder- und Jugendbereich sei davon prekär getroffen und es gelte schon jetzt, die richtigen Weichenstellungen für die Nach-Corona- Zeit zu treffen, vor allem auch, um dem eingetretenen Mitgliederschwund gemeinsam und konstruktiv entgegenzutreten. Allenthalben gelte es für die Vereine, „neue Strukturen zu schaffen“. Worte, auf die hernach in ihrem Grußwort auch WFV-Vorstandsmitglied Maggie Lehmann eindringlich einging.

Spontane Chat-Beiträge

Worte, die bei den 139 registrierten Teilnehmern an diesem Video-Bezirkstag auf offenbar fruchtbaren Boden fielen, wie die spontanen Chat-Beiträge vermuten ließen. „Maggie“ Lehmann warf die hypothetische Frage auf, „ob das Vereinsleben hinterher wieder sein mag wie zuvor“? und bezog sich auf eine recht aktuelle DFB-Umfrage. Sie hob die Vorteile digitaler Kommunikationsmöglichkeiten hervor, welche vor allem im (Weiter-) Bildungsbereich bisher überaus positiv zum Tragen gekommen seien. Sie verwies auf den (virtuellen) Verbandstag am 24. Juli 2021 wie auch auf die nunmehr bereits seit sechs Jahren intensiv arbeitende WFV-Strukturkommission hin.

Strukturelle Anpassungen

Sie warb schon jetzt leidenschaftlich darum, den beim Verbandstag vorgetragenen Ideen zuzustimmen, denn klar sei dies: „Wir können nur erfolgreich sein, wenn wir strukturelle Anpassungen vornehmen. Unter anderem soll am 24. Juli die Reduzierung von bisher 16 auf künftig zwölf Fußballbezirke beschlossen werden (wir berichteten bereits ausführlich). „Maggie“ Lehmann bedankte sich abschließend bei den WFV-Partnern, die dem Verband auch in dieser sehr schwierigen Zeit zur Stange gehalten haben und hob das gute Miteinander innerhalb der WFV-Führungsspitze hervor. Bevor jedoch Edgar Pakai, seit über 36 Jahren Vorstandsmitglied Fußballbezirk NSW, in seinen Rechenschaftsbericht einging, nahm Moderator Uli Bernhard in sehr einfühlsamen Worten die Würdigung der im Berichtszeitraum verstorbenen und teils langjährigen Bezirksmitarbeiter vor. Stellvertretend nannte Bernhard Uwe Karl (Pfalzgrafenweiler), Helmut Bürkl (Ex-Schiri-Chef der Gruppe Horb), Peter Veith (langjähriger Vorsitzender des Bezirks-Sportgerichts) Wolfgang Rosenfelder (Wachendorf), Ulrich Wolf (Jugendmitarbeiter) und Josef Beck, den ehemaligen Bezirksvorsitzenden im NSW. Uli Bernhard verwies darauf, dass die einzelnen Berichte in denveröffentlichten Berichtsheften nachzulesen seien, was sich zeitökonomisch positiv auf den Verlauf des Bezirkstags auswirken sollte.

Neue Ehrenmitglieder

Nachdem Edgar Pakai nach seinen detaillierten Schilderungen des aktuellen Standes über die Situation im NSW berichtet hatte, teilte er mit, dass zu einem späteren Zeitpunkt Ehrungen bei einer Präsenzveranstaltung des Bezirks dann nachgeholt werden sollen. Dann will er Kurt Schiller und Karl Eugen Schiller mit der DFB-Ehrennadel auszeichnen sowie Kurt Schiller, Robert Schwarz und Jürgen A. Klemenz zu Bezirks-Ehrenmitgliedern ernennen. Nicht ohne Stolz gab Pakai dann bekannt, dass der SV Eutingen den Vereinsehrenpreis vor dem TSV Weitingen und dem ASV Bildechingen gewann. Überaus wohlwollend wurde allenthalben zur Kenntnis genommen, dass der Antrag von Diana Akermann (SV Eutingen), Sven Katz (VfL Hochdorf) und Michael Gräser (SV Vollmaringen) auf Einführung des „Norweger Modells“ auch im Jugendbereich sogar eine eklatante Aufwertung erfuhr. Der WFV möchte im NSW nämlich ein „Modell-Projekt“ starten und dieses beim Verbandstag am 24. Juli auch beschließen. Die von Maggie Lehmann hernach beantragte Entlastung der Bezirks-Vorstandschaft erging einstimmig.