Schiedsrichter Die Gruppe Nordschwarzwald unterzog sich einem Leistungstest in Horb.
Asprion peilt 3000er-Marke an
Die Schiedsrichtergruppe Nordschwarzwald traf sich am vergangenen Freitag wieder im Horber Stadion zu ihrem obligatorischen Leistungstest, mit dem quasi aus Schiedsrichter-Sicht die neue und nun startende Saison eingeläutet wird. Erst nach getaner „Lauf-Arbeit“ durfte dann den von Manuel Digeser, Andreas Neef und Daniel Pfeffer vom Schiedsrichter-Förderverein kredenzten kulinarischen Köstlichkeiten entspannt gehuldigt und gefrönt werden.
Obmann Markus Teufel zeigte sich mit der Teilnahme von 45 (von insgesamt rund 160) Kameradinnen und Kameraden am Leistungstest durchaus zufrieden, zumal sich wegen Corona, Krankheit oder Urlaub doch einige zuvor noch bei ihm offiziell abgemeldet hatten. Traditionell ist dieser Leistungstest zweigeteilt. Zunächst galt es für alle, in einem theoretischen Teil zehn Regelfragen zu beantworten, die hinterher dann gemeinsam besprochen wurden. Anschießend stand dann der Lauftest an, der es bei den heißen Temperaturen (und insbesondere für die Älteren unter den Schiedsrichterkameraden) durchaus in sich hatte. Er beinhaltete 40 Intervalle mit je 75 Metern, die es in 17 Sekunden jeweils zu bewältigen galt. Es folgte eine Ruhephase von 25 Metern, ehe es wieder von vorne losging. Die älteren Kameraden sind den legendären „Coopertest“ gelaufen, innerhalb dessen sie in zwölf Minuten so viele Stadionrunden wie möglich zu laufen hatten.
Bezirksschiedsrichterobmann Markus Teufel erklärte der NECKAR-CHRONIK gegenüber, dass keine Kameradin und kein Kamerad bei dem Leistungstest durchfallen konnte, „denn es war lediglich eine individuelle Bestandsaufnahme darüber, wo jeder steht“, erläuterte er ergänzend. Dennoch galt, freilich etwas „versteckt“, der Leistungsgedanke, denn für Schiedsrichter in den aktiven Ligen gebe es durchaus eine „gewisse Erwartungshaltung“ und darunter sei zu verstehen, „dass mindestens 20 Intervalle zu bestehen“ seien, so Teufel weiter. Ansonsten freilich gelte für den jährlichen Leistungstest der Schiedsrichtergruppe Nordschwarzwald das olympische Motto „Dabei sein ist alles“, meinte er augenzwinkernd.
Interessant auch, was Markus Teufel zu den ältesten Kameraden innerhalb der Gruppe NSW zu sagen hat. So zeigte sich Walter Asprion aus Rexingen, inzwischen wohnhaft in Freudenstadt, mit seien nunmehr 78 Jahren topfit und auch bereit, noch in dieser Saison die Traummarke von 3000 geleiteten Spielen in seiner Karriere zu knacken. Dazu fehlen ihm aktuell noch 54 Spiele.
Und dass Asprion, der gerne im Badischen pfeift, noch immer auf der Höhe der Zeit ist und auch durchaus noch Sinn für Humor besitzt, verdeutlicht ein Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit, als er auf einem Sportplatz im Badischen einem aufs Spielfeld gelaufenen Dackel die Rote Karte gezeigt hat, was für eine große mediale Aufmerksamkeit gerade im Bereich Baden-Baden gesorgt hat. Walter Asprion, früherer DFB-Schiedsrichter und noch heute bestens in der Szene vernetzt, kommt Hans Breuling mit seinen 77 Jahren am nächsten mit seinen rund 2 500 bisher in seiner Karriere geleiteten Spiele, verriet Teufel auf Nachfrage dieser Zeitung.
Teufels Fazit über den Leistungstest beim FC Horb, dem er für die Ausrichtung dankte, war überaus positiv. „Trotz der sommerlichen Temperaturen war es ein gelungener Abend. Mit dem Leistungsergebnis können Andreas Neef und ich zufrieden sein.