Inklusionsfußball Neue Spielrunde der „Inklusionsliga Nordschwarzwald“ mit acht bis zehn Mannschaften.

Noch größer und bunter

Die Erfolgsgeschichte „Inklusionsliga Nordschwarzwald“ geht in die nächste Runde. Als die Liga für Fußballer*innen mit Handicap in der Spielzeit 2022/2023 gestartet wurde, sollte einfach mal getestet werde. Zwölf Monate später kann festgehalten werden: Das Experiment ist gelungen.

Fußball über die Bezirksgrenzen hinaus, ohne Alters- oder Geschlechterregelung, mit dem klaren Ziel, dass der Spaß im Vordergrund steht, wurde an drei Spieltagen gespielt und gelebt. Dass sich mit Sigfried Blum aus Weitingen und seinem Unternehmen ELB (Express Logistik Blum) auch noch ein überaus spendabler Sponsor gefunden hat, das steigerte für alle Teilnehmer auch noch die Attraktivität der Liga.

Der Start mit vier Mannschaften zu Beginn der Liga war bewusst gewählt und auch bewusst klein gehalten. Jürgen Kistner aus Vollmaringen, Geburtshelfer und Bindeglied der Inklusionsliga zwischen den Lebenshilfeeinrichtungen, dem Fußballbezirk Nördlicher Schwarzwald und dem Württembergischen Fußballverband dazu: „Es gibt ja innerhalb der Lebenshilfeeinrichtungen auch sehr viele andere sportliche Veranstaltungen. Mit denen wollten und wollen wir auf keinen Fall in Konkurrenz treten. Die offizielle Liga soll lediglich eine Ergänzung zu bereits bestehenden Angeboten sein“.

Oliver Deutscher, der das Projekt als Abteilungsleiter für den Württembergischen Fußballverband (wfv) begleitet, sagt: „Die Weiterentwicklung der Liga ist positiv. Ebenso schön mit anzusehen ist das Engagement einer jeden Person, die Sache weiterzuentwickeln“. Deutscher ist zusammen mit den Organisatoren der kommenden Turniere auch in stetem Austausch, inwieweit man Regeln der Liga anpasst: „Regeltechnisch befinden wir in einem eigenen Kosmos, in dem wir aus dem Kasten aller Regelwerke das für die Fußballer*innen Beste herauspicken können. Wir machen das passend, damit die Freude aller Akteure und deren Trainerteams am Fußball unvermindert anhält“, sagt Deutscher.

Mit der doppelten Anzahl an Teams wird im kommenden Jahr in die zweite Runde einer noch bunteren Inklusionsliga in die Spielrunde 2023/2024 gestartet. Angesichts der großen Teilnehmerzahl haben sich die Organisatoren entschieden, künftig kategorisiert in zwei farblich getrennten Gruppen zu spielen. Das heißt: Nach drei Spieltagen, an denen jeweils vier Parallelspiele auf Kleinfeld quer zum Platz gespielt werden, gibt es zwei Meisterwimpel des Württembergischen Fußballverbandes.
Die vorläufige Startaufstellung für die drei Spieltage (4. Mai in Vollmaringen, 8. Juni in Cresbach, 14. September in Zimmern oder Pforzheim) sieht so aus:

Staffel gelb: Lebenshilfe Freudenstadt, CFR Pforzheim, SV Zimmern, Caritas Pforzheim
Staffel blau: Lebenshilfe Nagold, CFR Pforzheim, SV Zimmern, Schwarzwaldwerkstatt Dornstetten

Neu hinzugekommen sind die Inklusionsabteilungen des SV Zimmern und von Caritas Pforzheim. Die Organisation „Atrio Leonberg“ hat ebenfalls ihr Interesse an einer Teilnahme an der Liga mit zwei Mannschaften geäußert. Derzeit prüft die neue Staffelleiterin der Inklusionsliga, Annemarie Mehl, ob das Turnier auf zehn Teams ausgeweitet werden kann. Annemarie Mehl kommt aus die Fußballbezirk BB/CW. Sie hat bezirksübergreifend als neue Staffelleiterin schon vor dem offiziellen Zusammenschluss der Bezirke Nördlicher Schwarzwald und BB/CW zum gemeinsamen „Bezirk Nordschwarzwald“ ihre Arbeit aufgenommen. Weiter im Inklusionsboot sitzt auch Jürgen Kistner vom SV Vollmaringen, der als „Vater der Inklusionsliga“ weiterhin an vorderster Front koordinieren wird.