Der langjährige Vollmaringer Funktionär und Schiedsrichter Erich Graf (86) ist am Freitag plötzlich verstorben.
Sein Lächeln wird fehlen
Die Lücke die er hinterlässt ist nicht zu schließen: Erich Graf, der immer fröhlich lächelnde Vollmaringer, einer der immer einen Spruch auf den Lippen hatte, ist gestorben. Im Kopf war bei Graf alles noch völlig intakt: Er erzählte immer wieder viele Geschichten, die er aus seinem langen Leben als Ehemann seiner Erika, als Vater von vier Kindern, als Fußballer, Fußballfunktionär, als Schiedsrichter und als Kommunalpolitiker erleben durfte. Die Beine haben in den letzten Monaten nicht mehr ganz so mitgemacht, wie er sich das gerne gewünscht hätte. „Aber wenn dir mit über 80 nix fehlt, dann hast du dein ganzes Leben nix gschafft“, nahm Erich Graf auch dieses Thema mit Humor an.
Anfang des Jahres durfte Erich Graf mit seiner Erika noch die Diamanthochzeit, also 60 Ehejahre, im Kreis der Familie feiern. Vier Kinder und fünf Enkel feierten mit. Bis zuletzt war Erich Graf zu Hause in seinem gewohnten Umfeld. Immer mit Frau Erika an seiner Seite, von den Kindern umsorgt. Vor zwei Wochen hat Graf sein letztes Spiel seiner Vollmaringer gegen Wachendorf angeschaut, sich arg gefreut, dass man wahrscheinlich jetzt doch weiter in der Bezirksliga bleiben kann.
„Seine“ ganz persönliche Liga, das war freilich die Kreisliga A2. Dort war Erich Graf 30 Jahre, bis 2007, Staffelleiter und „das Gesicht der Liga“. Jeder kannte ihn, jeder schätzte seine ganz besondere Art. Jeder wird ihn vermissen. Als Schiedsrichter stand Erich Graf auch drei Jahrzehnte auf dem Sportplatz. Er zeigte dabei nicht nur auf, wo die Grenzen für „seine“ Fußballer sind, sondern interpretierte manchmal auf ganz eigene Art: „Jetzt hat der so ein schönes Tor geschossen, dann kann ich doch wegen zwei Metern nicht Abseits pfeifen“, war ein Spruch, der Graf immer wieder über die Lippen ging.
Am Mittwoch vergangener Woche musste Graf plötzlich ins Krankenhaus nach Nagold eingeliefert werden. Der Körper machte nicht mehr so mit, wie es sein sollte. Zwei Tage später wurde Erich Graf von seinem Leiden erlöst. Weil Erich nach außen immer so locker wirkte und seine ihm ganz eigene Art nie verbarg, kam der Tod völlig unerwartet. Am Donnerstag wird Erich Graf auf dem Friedhof in