Claus „Bredi“ Breitenberger: Trauer um einen der größten Amateur-Fußballfans des Landes

Er war der erste Influencer des Amateurfußballs – ohne dass es damals diesen „Beruf“ schon gab und ohne es sein zu wollen. Seine Wochenenden verbrachte er in der Regel im Zug, im Bus und auf den Sportplätzen in Württemberg, wo er teilweise drei bis vier Spiele zwischen Kreisliga und Oberliga angesehen hat.

Der Profifußball interessierte ihn nicht – dem Fußball in den unteren Spielklassen gehörte sein Herz. Nach eigener Aussage „untalentiert“ am Ball konzentrierte er sich schnell auf die Rolle des fachkundigen Beobachters, zunächst rund um seinen Heimatort „Gmünd“ und die Region Ostalb bis er seinen Radius noch deutlich erweiterte. Sein idealer Tag: „Schöne Anreise mit dem Mannschaftsbus oder der Bahn, vor dem Spiel mit den Leuten zusammen sitzen, ein gutes Spiel schauen und danach mit einem Bier mit Vereinsverantwortlichen fachsimpeln“.

Urlaub? Nie im Ausland und natürlich immer in der spielfreien Zeit. Gestern hat uns die Nachricht erreicht, dass Claus „Bredi“ Breitenberger im Alter von 59 Jahren überraschend verstorben ist. Wir sind sehr traurig.

Wer ihm am kommenden Wochenende im Rahmen eines Spiels einen Gruß schicken möchte, der darf dies gerne tun. Sicher wird er im Regionalexpress nach oben sitzen, eine „Halbe“ in der Hand halten und sich auf die himmlische Kreisliga freuen. Bredi, wir werden Dich vermissen!

Im Jahr 2015 haben wir mit ihm für unser Verbandsmagazin im Spiel gesprochen – ein Gespräch, das zeigt, wie sehr ihn der Amateurfußball geprägt hat und was ihn angetrieben hat. Das Interview mit Bredi ist hier nachzulesen.