Bezirksligen Schwarzwald/Zollern

Mammutaufgabe wartet den neuen Bezirksliga-Staffelleiter

Es war der passende Ort für Höhenflüge: Auf dem Bubsheimer Kirchberg trafen sich die 28 Bezirksligisten aus dem neuen gemeinsamen Bezirk Schwarzwald/Zollern beim SV Bubsheim zum ersten Liga-Staffeltag.

Das besondere Übergangsjahr mit einem historisch verschärften Abstieg machte dies erforderlich. Wie eng der Bezirk schon miteinander Verbundenheit zeigt war die Tatsache, dass der erst vor drei Wochen in Wehingen neu gewählte Bezirksausschuss komplett auf den Heuberg gekommen ist. „Darüber freue ich mich außerordentlich, dass sich alle die Zeit genommen haben“, zeigte der Bezirksvorsitzende Marcus Kiekbusch auf.

Staffelleiter nehmen Abschied
Für die beiden bisherigen Staffelleiter Matthias Harzer (Bezirk Schwarzwald, sechs Jahre) und Eugen Merz (Bezirk Zollern, 20 Jahre) war es mit der Bilanz zur vergangenen Runde zugleich der Abschied. Beide bedankten sich bei ihren Vereinen: „Zwischen den Vereinen und Mannschaften herrschte immer ein gegenseitiges Vertrauen. Es war eine schöne Zeit und nun wartet beim WFV auf mich eine neue Aufgabe“, so Harzer. Merz freute sich rückblickend „dass der Austausch und das Zusammenwirken mit den Vereinen und Schiedsrichtern immer sehr positiv gewesen ist. Zudem entstanden viele persönliche Kontakte.“

Mammutaufgabe wartet auf den neuen Staffelleiter
Nachfolger der beiden in der neuen Bezirksliga ist Markus Aberle aus Aichhalden. Der bisherige Kreisligen-B-Staffelleiter und neue Bezirksspielleiter hat nun direkt eine Mammutaufgabe vor der Brust: „Wir müssen uns klarmachen, dass wir nicht zwei Bezirksligen haben, sondern eine Bezirksliga mit 28 Mannschaften, die in zwei Staffeln zusammengeführt werden muss“, so Aberle. Aus diesem Grund drehte sich das Hauptthema an diesem Abend nochmals ausführlich um die Frage, wie aus den 28 Mannschaften mit dem Ausnahmemodus am Ende eine Liga mit 15 Mannschaften entsteht mit dem Ziel bis zur übernächsten Saison 2026/2027.

28 Teams in zwei Staffeln gehen an den Start
Der Start ist klar: 28 Mannschaften, zwei Staffeln mit je 14 Teams, ermittelt aus den aktuellen Platzierungen beider Bezirke in der Spielzeit 2023/24. „Die Ligen werden gemischt, daher gibt es natürlich weitere Fahrtstrecken, jedoch auch spannende neue Gegner, viele neue Kontakte mit den anderen Vereinen“, zeigte sich Aberle optimistisch. Nun kommen die Fragen, die sich viele Fans neben den Vereinen und Trainern stellen: Wer steigt am Ende der Saison 2024/25 im Mai/Juni kommenden Jahres ab?

Sollzahl 17 für Saison 2025/26
Harzer zeigte neben Aberle nochmals auf, „dass wir im Hinterkopf haben müssen, dass wir jetzt in der Staffel III neun Landesligisten haben. Hier müssen wir dann einfach auch mal damit rechnen, dass es mehr Absteiger von oben geben kann.“ In der Folge stimmten die Vereine mit einer knappen Mehrheit dafür ab, dass die Sollzahl für die Saison 2025/26 bei 17 Mannschaften liegen soll (normal 16).

Platzierungsspiele nötig
Um am Ende auf die Sollzahl zu kommen, die vier Aufsteiger aus den vier Kreisliga A-Staffeln zu ermitteln, die eventuellen Absteiger zu ermitteln, braucht es Platzierungsspiele zwischen den beiden 14er-Staffeln. Die ersten Sieben (14 Mannschaften) müssen gegeneinander spielen und die Rangliste ausspielen. Dabei ermitteln die beiden Staffelsieger den Bezirksliga-Meister der in die Landesliga III aufsteigt. Der Verlierer darf die Relegation zur Landesliga spielen.

Rückblick auf „entspannte Saison“
Beim Rückblick auf die abgelaufene Spielzeit sah Merz in seiner Liga „eine ganz entspannte Saison, weil wir nur zwei Absteiger hatten. Vorne zeichnte sich schnell ab, dass der TSV Frommern dem Geschehen seinen Stempel aufdrückt. Er zeigte keinen Leistungseinbruch.“ In den 182 Spielen gab es nur 27 Urteile, welches das Sportgericht zu 43 Wochen Sperre ahndete. Der FC Grosseflingen war das fairste Team. „Die Einführung der Schiedsrichterabrechnungen in der Poolung vor der Saison war sehr positiv“, so Merz.

Schiedsrichter-Poolung bleibt bestehen
Diese wird in der Saison 2024/25 fortgesetzt. Im Bezirk Zollern verwaltete Richard Plass die neue Poolungs-Kasse. „Wir wurden 2023 ins kalte Wasser geworfen, es hat allerdings überwiegend gut geklappt“, wird der in VS-Marbach wohnende frühere Vorstand des SV Tuningen, der in den Schiedsrichter-Gruppen Tuttlingen und Zollern in beiden Bezirken erfahrene Haudegen zukünftig die Schiedsrichter-Kosten mit allen Beteiligten abrechnen. In der Saison 23/24 hatte er in Zollern für die 182 Partien 12.888, 80 Euro Ausgaben – 495,72 pro Spieltag. Die Kostenspanne lag zwischen 46 und 103 Euro. Pro Verein entstanden Kosten von 920,63 Euro, was bei 1200 Euro Vorauskasse und 16.800 Euro Einnahmen einen Rückzahlungsbetrag von 279,37 Euro pro Mannschaft ergeben hat. Die Kassenprüfer Edwin Rebholz (Zollern) sowie Lothar Staiger (SV Bubsheim) und Andreas Banholzer (VfB Bösingen) prüften die die jeweiligen Kassen ihrer Bezirke.

 

Wahlen
Bei den anschließenden Wahlen wurden Markus Aberle (Staffelleiter), Richard Plass (Schiedsrichter-Poolung) sowie Klaus Scheidel (SV Heiligenzimmern) und Lothar Staiger (SV Bubsheim) als Kassenprüfer von den Vereinen für die kommende Saison gewählt.

Eckdaten der kommenden Saison
Saisonstart ist am Sonntag, 25. August 2024. Die Winterpause beginnt am 1. Dezember. Das Pokal-Achtelfinale steigt am 8. Dezember. Die zweite Saisonhälfte nach der Winterpause beginnt am 9. März 2025. Letzter Spieltag ist Samstag, 17. Mai. Dieser wurde ermittelt über eine Online-Umfrage mit den Vereinen, die mit fast 100 Prozent den Samstag wählten. Die Entscheidungsspiele zur Ermittlung der Platzierungen bis 28 finden in Hin- und Rückspielen am 1. und 7. Juni statt. Änderungen bis 21. Mai möglich. Das Rückspiel um den Bezirksligameister findet in jedem Fall am Pfingstsamstag, 7. Juni statt. Das Bezirkspokal-Endspiel der Aktiven steigt am Donnerstag, 19. Juni (Fronleichnam).

Eintrittsgelder noch nicht festgelegt
Hier gab es durch die Unterschiede zwischen den Vereinen/Bezirken – auch zum Thema Bezahlung von Frauen – den Wunsch nach einer einheitlichen Regelung (Eintrittspreise: 4 Euro). Es wurde ein Meinungsbild eingeholt, die ein 50:50-Stimmungsbild abzeichnete.

Appell: DFB-net aktualisieren
Wie immer erinnern die Vertreter aus dem Bezirksausschuss alle Vereine daran, ihre Daten zu aktualisieren. „Oftmals braucht man eine Telefonnummer, ruft jemanden an und erfährt dann, dass er im Verein schon Jahre nicht mehr tätig ist“, so Markus Aberle. Wichtig sind aktuelle Fotos bei den Spielerpässen (Schulter-Kopf-Porträt) und keine Urlaubsbilder. Die Ergebnismeldung obliegt einzig in Verantwortung der Vereine, die weiteren Daten zum Spiel geben die Schiedsrichter vor Ort oder daheim ein. Die Vereine müssen zudem zwei Heimordner mit Westen stellen, der Gastverein einen Ordner-Ansprechpartner.

Quelle: Rohde/SCHWABO
Foto: Schwarzwald/Zollern