Austausch beim SV Deckenpfronn: Infrastruktur und Strukturreform im Fokus

Der 129. Vereinsdialog brachte Vertreterinnen und Vertreter des SV Deckenpfronn (SVD) und des Württembergischen Fußballverbands (wfv) zusammen. Im Mittelpunkt des offenen Austauschs standen dabei zwei zentrale Themen: der geplante Bau eines Kunstrasenplatzes anstelle eines bisherigen Trainingsplatzes sowie ein Rückblick auf die beim außerordentlichen Verbandstag 2023 beschlossene Strukturreform, in deren Folge der SVD Teil des neuen Bezirks Stuttgart/Böblingen wurde.

Offener Austausch mit Verbands- und Bezirksvertretern

wfv-Präsident Matthias Schöck, Hauptgeschäftsführer Frank Thumm, Abteilungsleiter Oliver Deutscher sowie der Bezirksvorsitzende Michael Spörer und dessen Bezirksvertreter standen der mehrköpfigen Vereinsdelegation um Vorstand Stefan Wick und Spielleiter Jens Link Rede und Antwort. Dabei gaben sie wertvolle Hinweise zum Thema Sportstättenumbau und erläuterten den Ablauf sowie die Hintergründe des Prozesses im Vorfeld der Bezirksstrukturreform.

Kunstrasen als Investition in die Zukunft des Vereins

Die 1. Mannschaft des SV Deckenpfronn spielt in der Bezirksliga und trägt dort auch Spiele auf städtischen Plätzen in der Landeshauptstadt aus. Begegnungen auf Naturrasen werden dabei zunehmend seltener. Auch in Deckenpfronn besteht der Wunsch, in die Infrastruktur zu investieren und einen Kunstrasenplatz zu bauen. In diesem Zusammenhang passte das bundespolitisch initiierte „Förderprogramm kommunaler Sportstätten“ sehr gut zu den Planungen des Vereins. Da die Antragsberechtigung ausschließlich bei Städten und Gemeinden liegt, ist für den SVD der enge Austausch mit der Gemeinde Deckenpfronn ein wichtiger Schritt. Über das Programm könnte ein wesentlicher Teil des Finanzierungsplans realisiert werden.

wfv-Präsident Matthias Schöck riet dazu, „alle Kanäle in Bezug auf den Antrag zu bespielen“. Als starkes Argument für die Antragsbegründung kann das inklusive Fußballangebot des Vereins dienen: Mit dem Team SVD III bietet der Verein in Zusammenarbeit mit den Gemeinnützigen Werkstätten und Wohnstätten GmbH (GWW) sowie dem Maria-von-Linden-Gymnasium Calw ein wöchentliches Fußballtraining für Menschen mit Behinderung an – ein echtes Alleinstellungsmerkmal.

Einheitliche Eintrittsgelder weiter Thema

Ein weiterer Diskussionspunkt war der Wunsch nach einheitlichen Eintrittsgeldern bei Bezirksligaspielen. Bezirksvorsitzender Michael Spörer verwies darauf, dass dieses Thema bereits in der Vergangenheit mehrfach mit den Vereinen erörtert worden sei – bislang jedoch ohne Ergebnis. Ein gemeinsamer Konsens habe bisher nicht erzielt werden können.

Strukturreform: Angekommen im neuen Bezirk

Die vereinsseitige Stimmung zur Strukturreform bewegte sich rückblickend zwischen „informativen Lücken“, „damit abgefunden“ und „gut aufgenommen“. Inzwischen fühlt sich der SVD im neuen Bezirk Stuttgart/Böblingen angekommen. Von Verbands- und Bezirksseite wurde die damalige Kommunikationsstrategie nochmals erläutert. Das Gespräch war dabei von gegenseitigem Verständnis dafür geprägt, was verbandsseitig umgesetzt wurde und wie dies vereinsseitig wahrgenommen wurde.

Als Fazit hielten die Vertreter des SV Deckenpfronn fest, nun den Blick positiv in die Zukunft richten zu wollen – verbunden mit der Chance, neue Vereine, neue Sportanlagen und neue Menschen kennenzulernen.

Auch Interesse am Vereinsdialog?

Wir bedanken uns beim SV Deckenpfronn für den wertvollen Austausch und beim Bezirksteam Stuttgart/Böblingen für die Unterstützung. Vereine, die ebenfalls Interesse an einem Vereinsdialog haben, können sich an die Ansprechpartner im Bezirk oder auf Verbandsebene wenden.

Der Vereinsdialog ist ein Baustein des DFB-Masterplans und verfolgt das Ziel, die Zusammenarbeit zwischen Vereinen, Bezirken und Landesverband zu stärken. In direkter Atmosphäre sprechen wfv-Vertreter mit Vereinsverantwortlichen über aktuelle Herausforderungen, Entwicklungschancen und strukturelle Themen – offen, konstruktiv und auf Augenhöhe. So entsteht ein wertvoller Austausch, der hilft, das Vereinsleben zukunftsfähig zu gestalten.