Anlaufstelle bei Gewalt-/Diskriminierungsvorfällen
Die Anlaufstelle ist für alle da, die einen Diskriminierungs- oder Gewaltvorfall auf und neben dem Fußballplatz melden wollen. Die wfv-Mitarbeitende in der Anlaufstelle sammeln alle Vorfälle und koordinieren deren Bearbeitung. In einer Taskforce aus hauptamtlichen und ehrenamtlichen wfv-Mitarbeitenden werden die Fälle aufgearbeitet, Handlungsempfehlungen ausgesprochen und Maßnahmen zur Gewaltprävention bzw. Anti-Diskriminierung auferlegt.
Spiele mit erhöhtem Risiko – Platzaufsicht (SpO § 36a)
In Sonderfällen, bspw. bei Derbys mit Konfliktpotential, werden wfv-Mitarbeitende beauftragt eine Spielaufsicht zu übernehmen. Konflikte werden durch deren Präsenz größtenteils unterbunden. Im Konfliktfall bringen diese Personen alle Vorfälle zur Anzeige und sorgen somit für eine möglichst lückenlose Aufklärung. Die wfv-Mitarbeitende werden im Sinne der Konfliktreduzierung im Vorfeld bei den Vereinen angekündigt und stellen sich vor Spielbeginn den beteiligten Teams persönlich vor (siehe Handlungsanweisung).
Individuelle Zeitstrafe (im Jugendbereich) & Spielunterbrechung
Sofern Spielende oder auch Teams durch ein aggressives Verhalten auffällig werden, hat die Spielleitung die Möglichkeit individuelle Zeitstrafen (5 Minuten im Jugendbereich, § 30 Nr. 1 JugO) für Spieler*innen oder, sofern das ganze Team auffällt, kurze Spielunterbrechungen durchzusetzen, um die aggressive Stimmung abklingen zu lassen. Diese Regelung wird bislang weitestgehend im Jugendbereich angewandt, könnte aber auch vermehrt im Aktivenbereich zum Tragen kommen.
STOPP – Fünf Minuten Pause!
Ab der Spielzeit 2023/24 dürfen wfv-Schiedsrichter*innen ein zusätzliches Instrument der Deeskalation und Gewaltprävention nutzen. Bei wiederholt aggressivem Verhalten einer oder mehrerer Personen auf dem Sportgelände kann die erste (fünfminütige) STOPP-Spielpause einsetzen, um die Gemüter zu beruhigen. Legen dieselben oder auch andere Personen nach Wiederaufnahme des Spiels erneut aggressives Verhalten an den Tag, kann eine zweite Spielpause und zeitgleich „letzte Warnung“ durch die Spielleitung ausgerufen werden. Sollten sich die Gemüter nach wie vor nicht beruhigen und es kommt zu anhaltend aggressivem Verhalten, darf die Spielleitung die Partie abbrechen.
Coolnessworkshop (freiwillig)
In Kooperation mit ZKV Kampus bietet der wfv sogenannte Coolnessworkshops auf freiwilliger Basis für Vereine an, deren Spielende leicht auf Provokationen auf dem Fußballplatz reagieren. Ziel ist es Teams bzw. Spielenden Lösungsmöglichkeiten bei einem drohenden Konflikt aufzuzeigen. Jeder Verein kann gegen Entgelt ein Workshop für sein Team / seine Teams in Anspruch nehmen. Weitere Infos zu den Coolnessworkshops gibt´s hier.
Schulungen für Ordnungskräfte
Seit dem ersten Amateurfußballspiel sind Ordnungskräfte auf den wfv-Fußballplätzen im Einsatz. Seit der Saison 14/15 sind diese durch gut erkennbare Westen auch deutlich zu sehen. Das Tragen der Westen ist seither verpflichtend. Von da an setzt sich der wfv auch für deren Qualifizierung ein. U.a. im Schulungsvideo der BW-Landesverbände und dem DFB Online-Seminar werden den Ordnungskräften u.a. die rechtlichen Grenzen ihrer Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt.
SR-Deeskalationstraining
Regelmäßig werden Deeskalationstrainings für SR angeboten. Diese Trainings sollen SR auf Konfliktsituationen und deren Lösung vorbereiten. Das Angebot wird durchgeführt von Referenten der Sozialberatung Stuttgart e.V..
Captains only
Bei der EURO2024 durchgeführt. Beim wfv in der Saison 24/25 eingeführt. Für alle Beteiligten gilt die Anweisung, dass sich nur der/die Team-Kapitän*in an den/die Unparteiischen wenden darf, um eine Entscheidung erklärt zu bekommen. Die Spielführer*innen sind zudem dafür verantwortlich, dass die Regeln des Respekts auch von den Teammitgliedern eingehalten werden, dass Abstand gehalten wird und die Unparteiischen nicht bedrängt werden. Wer die Rolle des Kapitäns/der Kapitänin ignoriert, beim Schiri reklamiert oder sich respektlos verhält, wird verwarnt.