Vereinsdialog

Zurück im Spielbetrieb – wie der SV Bergfelden seine Herrenmannschaft wiederbelebte

Mit Mut, Machergeist und einer guten Portion Teamspirit hat der SV Bergfelden eindrucksvoll gezeigt, was ehrenamtliche Vereinsarbeit leisten kann. Beim 124. Vereinsdialog des Württembergischen Fußballverbands ging es um Zukunftsvisionen, Herausforderungen – und eine echte Erfolgsgeschichte im Bezirk Nordschwarzwald.

Neustart mit Signalwirkung

Am 15. Mai 2025 war das Vereinsheim des SV Bergfelden Schauplatz für einen weiteren Vereinsdialog im Rahmen des DFB-Masterplans. Ziel: Den direkten Draht zwischen Vereinsbasis, Bezirk und Verband stärken. Und der SV Bergfelden nutzte die Gelegenheit – und präsentierte eine beeindruckende Entwicklung: Nach sportlich schwierigen Jahren stellte der Verein mit viel Herzblut eine neue aktive Herrenmannschaft auf die Beine. Persönliche Ansprache, handgeschriebene Spielerliste – was fast nostalgisch klingt, erwies sich als Erfolgsrezept. Beim ersten Testspiel im Juli 2024 standen nicht nur elf Spieler auf dem Platz, sondern auch rund 300 Zuschauer am Spielfeldrand. Inzwischen umfasst die aktive Abteilung zwei Herrenmannschaften – und für die Saison 2025/26 ist eine Frauenmannschaft in Planung.

Digitaler Wandel mit Herausforderungen

Natürlich kamen auch die weniger sichtbaren, aber nicht minder relevanten Themen auf den Tisch: Der Umgang mit digitalen Tools wie dem DFBnet sorgte für Gesprächsstoff. Insbesondere die App-Version stieß auf Kritik, woraufhin wfv-Präsident Matthias Schöck und Hauptgeschäftsführer Frank Thumm Einblicke in geplante Verbesserungen gaben. Ein zentrales Ziel: die Vereinfachung und Bündelung digitaler Anwendungen. In diesem Kontext wurde auch über die Ergebnismeldung am Spieltag diskutiert – inklusive der Idee, vereinsinterne „Ergebnismelder“ zu benennen, um Abläufe zu optimieren.

Finanzierung, Bürokratieabbau und politische Signale

Auch finanzielle Fragen blieben nicht außen vor: Von Übungsleiterzuschüssen über Mitgliedsbeiträge bis hin zum Solidarpakt IV reichte die Themenpalette. Matthias Schöck informierte über den aktuellen Stand der Verhandlungen für die Zeit ab 2026. Der SV Bergfelden zeigte sich offen für praxisnahe Lösungen, die Vereinen langfristig Planungssicherheit bieten – und warb gleichzeitig für eine einfache, transparente Förderstruktur.

Ein weiteres Thema: die rechtlichen und bürokratischen Rahmenbedingungen für das Ehrenamt. Der Wunsch nach realitätsnahen Freigrenzen für gemeinnützige Vereine wurde klar formuliert. Schöck verwies auf positive Signale aus der Politik – insbesondere auf Bundesebene. Der organisierte Sport, so sein Fazit, wird zunehmend als relevanter Akteur wahrgenommen. Auch ein Blick auf die Wahlprüfsteine des aktuellen Koalitionsvertrags machte deutlich: Es bewegt sich was.

Der wfv bedankt sich herzlich beim SV Bergfelden für die offene und konstruktive Gesprächsatmosphäre sowie für die eindrucksvollen Einblicke in die Vereinsarbeit. Ein besonderer Dank gilt auch den Vertreterinnen und Vertretern des Bezirks Nordschwarzwald für die engagierte Begleitung und Unterstützung des Vereinsdialogs vor Ort.

Interesse am Vereinsdialog?

Vereine, die selbst einen Vereinsdialog durchführen möchten, können sich gerne an ihren jeweiligen Bezirksvorstand wenden. Alternativ steht auch die DFB-Masterplankoordinatorin Celina Löffler als Ansprechpartnerin beim wfv zur Verfügung.

Ansprechpartnerin

Celina Löffler
Hauptamtliche Verbandsmitarbeiterin

Tel: 0711/22764-47

E-Mail: c.loeffler@wuerttfv.de