38 ausgezeichnete Unparteiische aus Württemberg | Württembergischer Fußballverband e.V.

DANKE SCHIRI

38 ausgezeichnete Unparteiische aus Württemberg

„Jedes Jahr sollte das Jahr der Schiedsrichter und Schiedsrichterinnen sein. Wir als Schiedsrichterfamilie müssen das zusammen umsetzen und daher tragt den heutigen Dank und die Wertschätzung in die Gruppen, zu den Kollegen und Kolleginnen, kurzum: an die Basis.“

So eröffnete Florian Steinberg, Schiedsrichter-Obmann des Süddeutschen Fußballverbandes, die DANKE SCHIRI-Ehrungsveranstaltung am Montagabend bei Das Örtliche im Stuttgarter Stadtteil Stammheim. Im Mittelpunkt standen 38 wfv-Schiedsrichter und -Schiedsrichterinnen, die sich durch besondere Leistungen und außerordentliches Engagement auf und neben den Plätzen in Württemberg hervorgetan haben. In je drei Kategorien (Frauen, Schiedsrichter U50 und Ü50) wurde nicht nur jeweils ein Bezirks-, sondern auch ein Landessieger gekürt.

Verbands-Schiedsrichterobmann Volker Stellmach und Uwe Hamel, Mitglied im Verbands-Schiedsrichterausschuss, freuten sich: „Wir ehren heute unsere Schiedsrichter und Schiedsrichterinnen, die sonst keine große Bühne, diese Aufmerksamkeit durch ihr Engagement aber mehr als verdient haben.“

Alexander Schreckinger von DFB-Schiri-Partner Das Örtliche, ergänzte: „DANKE Schiri ist eine supertolle Veranstaltung und hat einen sehr hohen Stellenwert für uns. Uns ist es wichtig, den Unparteiischen, die ehrenamtlich unterwegs sind, einen gebührenden Rahmen zu bieten, um sie für ihr Engagement zu ehren und „Danke“ zu sagen.“

Schiedsrichterin Lea Fuchs ist der „inoffizielle“ Videobeweis

Moderator Moritz Werz führte gewohnt elegant und mit jeder Menge Detailwissen über einzelne Persönlichkeiten durch den Abend. Trotz der großen Anzahl an zu Ehrenden blieb diesen ausreichend Raum, um ganz persönliche Geschichten aus ihrer Karriere an der Pfeife zu erzählen. So etwa auch bei Lea Fuchs, die in der ersten Kategorie des Abends, Schiedsrichterinnen, als Landessiegerin geehrt wurde.

Die 27-Jährige sei, so Werz, von Bundesliga-Schiedsrichterin Karoline Wacker als der „inoffizielle Videobeweis“ bezeichnet worden. Als Joker, der in der Halbzeit Rückmeldung gibt, ob eine strittige Entscheidung auf dem Platz in Ordnung ging. Lea Fuchs ist jedoch nicht nur als inoffizieller Videobeweis tätig, sondern auch in der Bezirksliga, im höherklassigen Jugendbereich, in der Schiedsrichtergruppe Aalen als Schriftführerin oder Patin und dazu leitet sie noch Neulingskurse. Ein beeindruckendes Engagement, das zurecht Berücksichtigung fand und damit zugleich eine Fahrkarte zur zentralen Ehrungsveranstaltung beim DFB am 18. Mai bedeutet.

Markus „Charly“ Wagner und sein beeindruckendes Engagement

Auch für den Sieger der zweiten Kategorie des Abends, Markus „Charly“ Wagner von der SRG Nürtingen, geht es nach Frankfurt zur DFB-Ehrung. Seit 1993 ist er an der Pfeife aktiv, mittlerweile kommen zahlreiche weitere Tätigkeitsfelder dazu: Coachings, Pateneinsätze, die Unterstützung jüngerer Kollegen und Kolleginnen, Schiedsrichterwerbung beim TSV Raidwangen. Trotz all des Engagements verpasst er außerdem, wie Moritz Werz augenzwinkernd anmerkte, kaum einen Schulungsabend seiner Gruppe. Doch nicht nur an der Pfeife erregt er Aufsehen: Als ehrenamtlicher Seelsorger ist Charly ebenso verlässlich im Einsatz wie im Fußball. Eine Leistung auf und neben dem Platz, die mit dem verdienten Landessieg in der Kategorie U50 honoriert wurde.

Legendäre Leistungen in der Kategorie Schiedsrichter Ü50

Die abschließende Kategorie des Abends – Schiedsrichter Ü50 – konnte der 74-jährige Dieter Baumann aus Tettnang für sich entscheiden: Baumann war unter anderem ehemaliger Schiedsrichter-Beobachter und hat dort aufstrebende Talente wie Daniela Kottmann beobachtet, die heute in der Frauen-Bundesliga im Einsatz ist. In seinem Verein, dem SV Tannau, hat er sehr viel Zeit investiert, um Nachwuchstalente für die Spielleitung zu begeistern. Daneben organisiert Baumann die jährliche „Schiedsrichter-Hütte“ und engagiert sich im täglichen Vereinsleben.

Beeindruckend in dieser Kategorie sind die umfangreichen ehrenamtlichen Verdienste: Hans Wolf von der SRG Stuttgart etwa leitet zwischen 80 und 100 Spielen pro Saison, Roland Lychaz, Thomas Schnaufer und Wilhelm Fritz blicken jeweils auf über 1000 Partien zurück, Siegfried Söllner gar auf über 2000 Spiele und Josef Torrisi von der SRG Heilbronn pfeift bereits seit knapp 45 Jahren. Eine besondere Form der Ehrung gab es für Alois „Wiese“ Steiner. Moderator Moritz Werz und sein Team hatten im Archiv gekramt und eine Ehrung von Alois gefunden, bei der niemand Geringeres als Knut Kircher gratuliert hatte – mit dem aktuellen Geschäftsführer der DFB Schiri GmbH absolvierte Alois Steiner seine ersten Lehrgänge.

Das Ende eines sehr gelungenen Abends bildete eine Talkrunde zu den Themen Blaue Karte, den Vor- und Nachteilen des Videobeweises sowie ein Rückblick auf das Jahr der Schiedsrichter. Zu Gast war dabei unter anderem Eliteschiedsrichter Lars Erbst von der Schiedsrichtergruppe Leonberg, der für den FC Gerlingen pfeift.

Eine Übersicht aller Bezirkssieger*innen gibt es hier.

Weitere Bilder von DANKE SCHIRI gibt es hier.

Ansprechpartnerin

Christine Zöller
Hauptamtliche Verbandsmitarbeiterin

Tel: 0711/22764-24

E-Mail: c.zoeller@wuerttfv.de