Finaltag 2024
4:1 in Aspach – der VfR Aalen gewinnt den DB Regio-wfv-Pokal 2023/24
Der DB Regio-wfv-Pokal der Saison 2023/24 geht an den VfR Aalen! Um 18.05 Uhr nahm Kapitän Ali Odabas den neun Kilogramm schweren Messing-Kelch von Verbands-Spielleiter Harald Müller entgegen und stemmte ihn unter dem Jubel der mitgereisten Aalener Anhänger in die Höhe. Die Mannschaft von Petar Kosturkov hatte die SG Sonnenhof Großaspach zuvor in der Aspacher WIRmachenDruck Arena mit 4:1 bezwungen. Für den VfR Aalen war es der achte Sieg im elften Landespokalfinale – eine starke Quote. Der Sieg im DB Regio-wfv-Pokal bedeutet den Einzug in die 1. DFB-Pokalrunde und ein Heimspiel gegen ein Top-Team aus der Bundesliga.
Aalen effektiv – Strafstoß bringt Vorentscheidung
Die Partie verlief in der Anfangsphase ausgeglichen, beide Seiten hatten mehrere Halbchancen, die großen Highlights blieben den Zuschauern noch verwehrt. Das änderte sich nach einer halben Stunde. Aalens Vico Meien verlängerte einen Eckball, VfR Kapitän Ali Odabas grätschte den Ball am zweiten Pfosten in Richtung Tor – 1:0. Es war das insgesamt 323. Tor im wfv-Pokal.
Zwei Minuten nach dem Seitenwechsel ließ As Ibrahima Diakité seinen Gegenspieler an der Strafraumkante aussteigen und legte quer auf den mitgelaufenen Alessandro Abruscia, der entspannt zum 2:0 einschob. Die Hausherren sorgten erstmals in der 52. für große Gefahr, als der eingewechselte Dominik Salz am zweiten Pfosten lauerte und eine Hereingabe von Christian Mistl zum 1:2-Anschluss über die Linie drückte.
Der „Dorfklub“ drückte in der Folge auf den Ausgleich, die Partie nahm Fahrt auf, die Betriebstemperatur stieg auch auf den Trainerbänken. Nach 76 Minuten lag das 2:2 in der Luft, die SGS konnte eine Dreifachchance aber nicht in Zählbares ummünzen. Stattdessen verwandelte Diakité einen Strafstoß in der 81. Minute souverän zum 3:1. Paolo Maiella wurde im Strafraum klar gehalten, der souveräne Schiedsrichter Philipp Schlegel entschied sofort auf Elfmeter. Für Diakité war es bereits der fünfte Treffer im diesjährigen DB Regio-wfv-Pokalwettbewerb.
Mistl sah kurz vor Abpfiff für ein taktisches Foul Gelb-Rot. Als Abruscia in der 90. Minute aus spitzem Winkel per Vollspann zum 4:1 traf, kannte der Jubel aufseiten der Gäste keine Grenzen mehr. Der Pokaltriumph ist Balsam für die Seele des Traditionsvereins, der sich unlängst mit dem Abstieg auf der Regionalliga Südwest abfinden musste. Für die Aspacher bleibt der Trost, dem Favoriten aus Aalen über lange Zeit hinweg Paroli geboten und eine tolle Pokalsaison gespielt zu haben. Am kommenden Samstag hat die SGS die Chance, zu Gast beim FC Holzhausen den Relegationsrang in der Oberliga Baden-Württemberg zu sichern – oder, bei einer Niederlage des FC 08 Villingen, sogar noch Meister zu werden.
Der württembergische Fußballverband gratuliert dem VfR Aalen herzlich zum Sieg im DB Regio-wfv-Pokal! Der SG Sonnenhof Großaspach drücken wir die Daumen für einen erfolgreichen Saisonabschluss in der Oberliga Baden-Württemberg.
Fans kommen auf ihre Kosten
Für die Fans vor Ort hatte Pokalpartner DB Regio Baden-Württemberg für eine finalwürdige Atmosphäre gesorgt. Zur Einstimmung auf die bevorstehende UEFA EURO 2024 zeigte sich Maskottchen Albärt. Zudem nutzten etliche Besucher die Gelegenheit für ein Foto mit dem Henri-Delaunay-Pokal, der seit 1960 an den Europameister verliehen wird. Besonders viel Glück hatten zwei der 3.217 Fans: DB Regio verloste in der Halbzeitpause 2 x 2 Kategorie-1-Tickets für das EURO-Gruppenspiel Deutschland gegen Ungarn, das am 19. Juni in der Arena Stuttgart gespielt wird. „Fußball verbindet Menschen, DB Regio verbindet Menschen. Das passt wunderbar zusammen. Wir sind schon seit 2017 stolzer Partner dieses wunderschönen Wettbewerbs“, erklärte Niklas Heß von DB Regio Baden-Württemberg.
Wer nicht im Sportpark Fautenhau war, der hatte zwei Alternativen, das württembergische Pokalfinale trotzdem live zu verfolgen. Das ERSTE übertrug die Partie als eines von fünf Parallel-Spielen ab 15.45 Uhr in der Live-Konferenz der ARD zum Finaltag der Amateure. Zudem lief das Einzelspiel auf dem YouTube-Kanal des wfv.
Bilder unseres Fotografen Sascha Feuster stehen hier zur freien Verwendung zur Verfügung (Quelle: wfv).
Stimmen zum Spiel
Petar Kosturkov, Trainer VfR Aalen: „Wenn man 4:1 gewinnt, dann ist das ein verdienter Sieg. Natürlich steckt uns noch der Abstieg in die Oberliga in den Knochen. Umso stolzer bin ich heute auf meine Mannschaft, dass wir diese Leistung hier auf den Platz bringen konnten. Der Sieg im wfv-Pokal bedeutet uns viel, gerade auch mit dem Blick auf die neue Saison.“
Ali Odabas, der seinen Vertrag beim VfR Aalen am Tag zuvor verlängert hatte: „Mich freut es doppelt, auch wenn ich lieber die Klasse gehalten hätte. Der Pokalsieg war das Mindeste, was wir nach der verkorksten Saison für unsere Fans tun konnten. Wir wollten unbedingt gewinnen. Im DFB-Pokal würde ich mich persönlich über Schalke oder Dortmund freuen.“
Volkan Celiktas, SG Sonnenhof Großaspach: „Ich hatte das Gefühl, dass wir die aktivere Mannschaft waren und mehr fürs Spiel gemacht haben. Aalen hat im entscheidenden Moment die Tore erzielt. Die Aalener haben im Moment auch eine schwere Zeit. Für uns gilt es jetzt, den Blick nach vorne zu richten, wir haben eine Mannschaft mit vielen jungen Spielern. Es liegt jetzt an uns Erfahrenen, die Köpfe wieder aufzurichten. Wir haben noch ein großes Ziel vor Augen und haben eine tolle Pokalsaison gespielt. Vielleicht war das Finale heute im Rückblick dann ein Bonusspiel.“