Aufbruchstimmung bei wfv-Vereinen | Württembergischer Fußballverband e.V.

Verbandsstrukturreform

Aufbruchstimmung bei wfv-Vereinen

Am gestrigen Dienstagabend fand die insgesamt achte und abschließende Regionalkonferenz zum Thema Spielklassen- und Verbandsstruktur statt. 124 Teilnehmer aus den Bezirken Bodensee, Donau, Riß und Zollern waren nach Ostrach gekommen, um sich zu informieren und über strukturelle Veränderungen zu diskutieren. Es wurde erneut deutlich, dass seitens der Vereine eine große Veränderungsbereitschaft besteht – sowohl was eine Anpassung der Spielklassenstruktur angeht, als auch was eine Angleichung der Bezirksstrukturen an die neuen Spielgebiete betrifft.

Auch bei den Bezirks- und Vereinsvertretern aus dem südlichen Teil Württembergs war ein großes Problembewusstsein spürbar, angesichts rückläufiger Mannschaftszahlen, die sich in einigen Regionen bereits unmittelbar auf den Spielbetrieb auswirken. Für die Beibehaltung des Status Quo, also des Spielsystems 1–4–16 mit einer Verbandsliga, vier Landesligen und 16 Bezirksligen, gab es kein Handzeichen. Die Frage nach einer Alternative ergab ein eindeutiges Meinungsbild. 81 Prozent der abgegebenen Stimmen entfielen auf ein Modell ausgehend von einer Verbandsliga mit einem Unterbau von vier Landesligen und zwölf Bezirksligen, dem Modell „1-4-12“. 19 Prozent der Teilnehmer favorisieren das „Modell 1-3-9“ und damit die maximale Ausgeglichenheit hinsichtlich der Mannschaftszahlen in den Spielgebieten.

Reichlich Diskussionsbedarf bestand bei der Frage nach der Notwendigkeit, die Verbandsstrukturen einem neuen Spielsystem anzupassen. Insbesondere einige Bezirksfunktionäre äußerten persönliche Bedenken hinsichtlich struktureller Veränderungen. Aufgeschlossen hingegen zeigten sich die Bezirksvorsitzenden Nuri Saltik (Bodensee), Horst Braun (Donau) und Richard Armbruster (Böblingen/Calw) in ihren Wortbeiträgen. Der Vertreter des Bezirksligisten SG Hettingen/Inneringen (Donau) formulierte deutlich seine Erwartungen an die Kommission Verbandsstruktur: „Wenn wir uns jetzt auf den Weg machen und unsere Strukturen anfassen, dann machen wir es doch gleich richtig. Sonst sind wir in zehn Jahren möglicherweise wieder in der gleichen Situation“. In der anschließenden Abstimmung entfielen 38 Prozent der abgegebenen Stimmen auf die Antwortmöglichkeit „NEIN“. 62 % der Teilnehmer stimmten mit „JA“ für eine Anpassung der Verbandsstrukturen in Anlehnung an das Spielsystem.

Nach den vier Regionalkonferenzen in Neenstetten, Frankenbach, Wehingen und Ostrach zieht wfv-Vizepräsident Steffen Jäger eine zufriedenes Fazit. „Die Resonanz auf unsere Veranstaltungen, vor Ort und auch in den Medien, freut uns sehr und bestätigt uns auch im Hinblick auf ein transparentes, ergebnisoffenes Vorgehen. Das Meinungsbild hinsichtlich einer Änderung der Verbandsstruktur in Anlehnung an den Spielbetrieb fällt mit durchschnittlich rund 69 Prozent deutlich aus. Ich nehme in den Gesprächen mit unseren Vereinsvertretern auch eine gewisse Aufbruchstimmung wahr, die sich in diesem Votum widerspiegelt. Diesen Auftrag nehmen wir nun mit in die Kommission und werden am Samstag zunächst den Beirat informieren“, erklärt der Kommissions-Vorsitzende Steffen Jäger.

Umfassendes Informationsmaterial steht auf der Beteiligungsplattform www.zukunftwfv.de zur Verfügung. Vereine können dort mit der Eingabe des Vereinsnamens per Suchfunktion die Zugehörigkeit – je nach Spielsystem-Variante – zu einem Spielgebiet ermitteln.