Austausch im Bezirk Bodensee 

Besuch in Lindau läutet zweite Jahreshälfte der Vereinsdialoge ein

Mit dem Vereinsdialog bei der Spielvereinigung Lindau wurde die zweite Jahreshälfte im Rahmen des Austauschformats zwischen Vereinen, Bezirken und Verband eingeläutet. Der Verein am Rande des Verbandsgebietes verfügt über eine tolle Sportanlage in unmittelbarer Nähe zum Bodensee. Entsprechend euphorisch wurde die wfv-Delegation um Vizepräsident Thomas Gundelsweiler und Geschäftsführer Ralf Gabriel im Vereinsheim, welches über eine Terrasse mit Blick auf das Sportgelände verfügt, empfangen. Auch der Bezirksvorstand des Bezirks Bodensee um den Vorsitzenden Nuri Saltik reiste in großer Personenstärke nach Lindau an, sodass sich das Clubheim gut gefüllt zeigte, als der für 90 Minuten angesetzte Austausch begann.

Werkzeugkasten für gelebte Integration im Verein

Nach einer kurzen Begrüßung und Vorstellungsrunde stellte der Vorsitzende der Spielvereinigung, Marian Dlugosch seinen Verein und dessen Philosophie in Kürze vor. Mit mehr als 500 Mitgliedern, davon mehr als 300 Kinder und Jugendliche, ist man eine der ersten Anlaufstellen für Fußballinteressierte in der Gegend. Im Gegenzug stellt diese Tatsache die SpVgg Lindau aber auch immer wieder vor Probleme. Sportler*innen aus mehr als 35 verschiedenen Nationen sind Teil des Vereinslebens. Die ehrenamtlichen Trainer*innen und Betreuer*innen stoßen dadurch immer wieder an ihre Grenzen.

Nuri Saltik lobte die Arbeit des Vereins in höchsten Tönen und betonte die Wichtigkeit dieses Engagements für die Gesellschaft. Gemeinsam mit Ralf Gabriel verwies er auch auf die Angebote des wfv und insbesondere den „Coolnessworkshop“, welcher auch dezentral durchgeführt wird. Im Endeffekt aber, und das bestätigten alle Anwesenden, haben sich Kinder und Jugendliche in den letzten Jahren in ihrem Verhalten und Umgang verändert. Darauf müssen auch Fußballvereine reagieren und neue Wege gehen. Marian Dlugosch stimmte dem absolut zu und kündigte bereits an, gemeinsam mit seinen Vereinskolleg*innen eine Art „Werkzeugkasten“ für den Umgang mit Kindern und Jugendlichen im Verein zu entwerfen, um die Integrationskultur im Verein weiterhin zu stärken.

Rege Diskussion über vielfältige Themen

Ein wichtiger Faktor in dieser Thematik sind sicherlich auch gut ausgebildete Trainer*innen. Mit ihren (pädagogischen) Fähigkeiten können sie positiven Einfluss auf die Nachwuchsspieler*innen nehmen. So diskutierte die Runde intensiv die Möglichkeit von dezentralen Schulungen und Fortbildungen auf dem Sportgelände der Spielvereinigung, das niedrigschwellige Qualifizierungsangebot des Kindertrainer*innen-Zertifikats und die Wichtigkeit von Stützpunkttrainings.

Nachdem alle vom Verein im Vorfeld des Dialogs übermittelten Themen besprochen wurden und auch die offenen Fragen geklärt waren, beendete der Vereinsvorsitzende Marian Dlugosch gemeinsam mit seinem Amtskollegen aus dem Bezirk, Nuri Saltik, die Veranstaltung. Insgesamt konnten alle anwesenden Parteien etwas für sich mitnehmen und daher ein positives Fazit nach einem konstruktiven Dialog ziehen.

Wir bedanken uns bei der SpVgg Lindau für die Bereitschaft zum Dialog und dem Bezirksteam Bodensee für die Unterstützung. Weiter geht es mit dem nächsten Vereinsdialog beim SV Braunenweiler im Bezirk Donau. Falls auch Sie Ihren Verein für einen Vereinsdialog anmelden möchten, wenden Sie sich gerne an die Vorstandschaft Ihres Bezirks oder direkt an den wfv.