DANKE SCHIRI: Auszeichnung für 29 ganz besondere Persönlichkeiten | Württembergischer Fußballverband e.V.

Ehrungsveranstaltung

DANKE SCHIRI: Auszeichnung für 29 ganz besondere Persönlichkeiten

Endlich. Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause war es am Montagabend so weit. Die Ehrungsveranstaltung DANKE SCHIRI konnte in den Räumlichkeiten der Württemberger Medien stattfinden. Gastgeber Alexander Schreckinger und der Württembergische Fußballverband empfingen insgesamt 29 zu ehrende Schiedsrichter*innen sowie zahlreiche Obleute.

„Verlässlichkeit und Objektivität, das sind Werte, die Sie tagtäglich leben“, begrüßte Schreckinger. Seit der Saison 2021/22 ist Das Örtliche Partner der Schiedsrichter in Deutschland und somit auch für die Ehrung DANKE SCHIRI . „Ich war sofort Feuer und Flamme für das Thema“, schilderte Schreckinger, der selbst die Kickschuhe bis zur Regionalliga schnürte. Verbands-Schiedsrichterobmann Volker Stellmach schloss sich dem warmen Empfang an: „Gerade bei solchen Veranstaltungen ist es essenziell, sich persönlich zu treffen, um die Wertschätzung spürbar zu machen.“

Florian Steinberg, Schiedsrichter-Obmann des Süddeutschen Fußballverbandes, machte den Preisträger*innen schon mal Lust auf den anstehenden Festakt in Frankfurt: In jeder Kategorie wurde ein Landessieger oder eine Landessiegerin bestimmt, die den wfv am 7. Mai 2022 beim DFB vertreten. Im Herbst hatte der wfv seine Bezirke gebeten, herausragende Schiedsrichter*innen in den drei Kategorien Schiedsrichterinnen, Schiedsrichter U50 und Ü50 zu nominieren. Insgesamt 29 Bezirkssieger*innen wurden am gestrigen Abend im Stuttgarter Withauweg ausgezeichnet.

Krankenschwester Sophie Schmid feiert ihr Comeback

Detailreich und humorvoll führte Moderator Moritz Werz durch die Veranstaltung und sorgte zusammen mit den Ehrengästen für den einen oder anderen Lacher. Miriam Dreher hat sich zum Beispiel nach einer Roten Karte als Spielerin einst derart über den Schiedsrichter aufgeregt, dass sie sich kurzerhand zum Neulingskurs anmeldete. Angesprochen auf negative Erfahrungen als Unparteiische meinte Sophie Schmid: „Jeder macht mal schlechte Erfahrungen, aber die schönen überwiegen.“ Die Intensiv-Krankenschwester feierte 2017 nach einer Pause ihr Comeback auf dem Platz und engagiert sich als Ausschussmitglied in der Gruppe Göppingen für das Coaching und die Förderung von Unparteiischen. Für ihr umfassendes Engagement wurde sie als Landessiegerin ausgezeichnet.

Michael Miller hat die Schiedsrichter-Finanzen im Griff

In der U50-Kategorie nutzte Andreas Walk die Bühne, um einen Appell an die Entscheidungsträger im wfv zu richten: „Wir müssen aufpassen, dass die Schiedsrichter in unserer Sportart nicht zum Freiwild werden.“ Robert Keser stelle klar, dass die Eindrücke vielfältig seien und es viele faire Partien und Akteure auf den Sportplätzen in Württemberg gebe. Landessieger wurde Michael Miller von der SRG Ulm/Neu-Ulm, der Kassier im Förderverein der SRG Ulm ist, Neulinge als Pate unterstützt und im eigenen Verein FV Straß die Werbetrommel für das Schiedsrichterwesen rührt.

Der Schiedsrichterchor von Erich Wellenzohn kommt um die Welt

Kurt-Maier Haag eröffnete die Kategorie der Ü50-Schiedsrichter. Er pfeift seit 57 Jahren (!) und hat immer noch Spaß an seinem Hobby. Walter Löffler versorgt die Schiedsrichter seiner Gruppe Reutlingen als gelernter Koch mit Köstlichkeiten, das Arnacher Unikat Franz Xaver Miller wohnt nur 40 Meter von einem Stadion entfernt, das seinen Spitznamen trägt: Das Xare-Miller-Stadion. „Ich bin noch fit und sorge dafür, dass die Pfeife nicht müde wird,“ versprach der Routinier. Willi Jäggle hingegen hat erst mit 54 Jahren angefangen Spiele zu leiten, weil es im Verein akuten Schiedsrichter-Mangel gab. Der Landessieger heißt Erich Wellenzohn von der Gruppe Zollern-Balingen. Zu seinen Aufgaben gehört die Betreuung und das Coaching von Jung-Schiedsrichtern, zudem ist er seit 2000 Vorstand des Schiedsrichter-Chors Zollernalb, mit dem er schon einige illustre Reisen in aller Welt unternahm.

Talk-Runde mit Bundesliga-Schiedsrichter Tobias Reichel

Zum Abschluss des Abends nahmen Landessiegerin Sophie Schmid, wfv-Obmann Volker Stellmach, der Verbands-Ehrenamtsbeauftragte Giuseppe Palilla und Tobias Reichel auf dem Sofa Platz. „Mein Ziel ist es, auch irgendwann in der Ü50-Kategorie hier zu stehen“, zollte der Bundesliga-Referee den teils langjährigen Schiedsrichter*innen Respekt. Palilla betonte die Bedeutung von Events wie DANKE SCHIRI: „Durch solche Veranstaltungen bekommt das Ehrenamt ein Gesicht.“

Eine Übersicht aller Bezirkssieger*innen finden Sie hier. Bilder zur Veranstaltung finden Sie unter diesem Link (Quelle: wfv).