Das sind die Gewinner des Vereins-Ehrenamtspreises 2021

Seit 2009 verleiht der Württembergische Fußballverband den Vereins-Ehrenamtspreis (VEAP). Pro Bezirk werden bis zu drei Vereine für außerordentliches Engagement, besondere Kreativität und einzigartige Projekte ausgezeichnet. Dazu kommen Sonderpreise für herausragende Jugendarbeit. Von Bauprojekten über Nachwuchskonzepte bis zur Teststation – beim Vereins-Ehrenamtspreis 2021 stellten die wfv-Vereine einmal mehr ihre Kreativität unter Beweis. Frei nach dem Motto: Geht nicht, gibt´s nicht! Auf die Gewinner warten Preise im Wert von insgesamt 80.000 Euro – den Vereins-Ehrenamtspreis gibt es in dieser Form nur im wfv.

Motto: Zurück auf den Platz

70 Bewerbungen flatterten bis zum Bewerbungsschluss im Oktober in der wfv-Geschäftsstelle ein. Keine leichte Wahl für das siebenköpfige Entscheidungsgremium um den Verbands-Ehrenamtsbeauftragten Giuseppe Palilla. Die Vorarbeit wird traditionell in den Bezirken geleistet, welche Vorschläge für die Platzierungen unterbreiten. Das Motto des VEAP 2021 lautete „Zurück auf den Platz“. Dabei zeigten die wfv-Vereine einmal mehr eindrucksvoll, auf welch vielfältige und leidenschaftliche Art und Weise sie sich auch unter erschwerten Bedingungen in Zeiten der Corona-Pandemie engagieren. Die Übergabe der Preise ist im Frühjahr/ Sommer 2022 geplant.

Es folgt ein Streifzug durch verschiedene Projekte und Themen, die allesamt im Rahmen des Vereins-Ehrenamtspreis 2021 ausgezeichnet wurden. Eine Übersicht aller Gewinner gibt´s hier.

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Konsequentes Konzept

Seit 2012 besteht die SGM Alb-Lauchert aus den Vereinen TSV Gammertingen, SG KFH Kettenacker und TSV Neufra. Auf den Zusammenschluss der Jugendmannschaften folgte in der Saison 2018/19 die Gründung einer Spielgemeinschaft der Aktiven-Mannschaften des TSV Gammertingen und der SG KFH. Um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, wurde unter anderem ein gemeinsames Wappen entworfen und eine eigene SGM-Hymne unter professioneller Unterstützung der Band True Calling aus Gammertingen aufgenommen. Besonders wichtig war den Funktionären von Anfang an ein gemeinsames Spielkonzept von den Bambini bis zu den Aktiven. In intensiver Arbeit entstand ein riesiger Datenpool an altersgerechten Trainingsinhalten, der schließlich allen Trainern vorgestellt und verfügbar gemacht wurde. Eine starke Leistung, die neben dem zweiten Platz im Bezirk Donau zusätzlich mit dem Jugendpreis ausgezeichnet wurde.

Nachwuchs begeistern

Im nördlichen Schwarzwald entschied der ASV Bildechingen das Rennen für sich. Um Jugendliche für den Verein zu gewinnen oder bei der Stange zu halten, ließ sich der ASV allerhand einfallen. Unter anderem wurde einen Kooperationstag mit der Grundschule Bildechingen durchgeführt, jeden Freitag wird unter Begleitung eines FSJlers auf einem Minispielfeld gekickt. Das Motto: „Gemeinsam spielen macht Freunde“. Auch einen Sporttag und ein Fußballcamp haben die Bildechinger im Programm, um den Nachwuchs fürs Kicken zu begeistern. In der Corona-Zeit wurde zudem kräftig angepackt, um den Verein fit für die Zukunft zu machen. Nach einem initialen Planungstag wurden unter anderem die Küche renoviert, ein neuer Rasenmäher angeschafft und die Tornetze am „Minikicker“ erneuert. Chapeau!

Corona-Tests und Weißwurst

In der dritten Welle im Frühjahr 2021 war der Amateursport wie viele anderen Lebensbereiche stark eingeschränkt. Um in der örtlichen Gemeinde einen Beitrag zur Pandemie-Bekämpfung zu leisten, baute der TSV Böbingen in Kooperation mit der Gemeinde eine Corona-Teststation auf.  Über 60 Ehrenamtliche beteiligten sich, um die Teststation unter der Woche sowie samstags am Laufen zu halten. Das Ergebnis: 900 ehrenamtlich geleistete Stunden und rund 2.300 durchgeführte Tests die es unter anderem den Sportlerinnen und Sportlern ab einem gewissen Zeitpunkt wieder ermöglichten, ihrem Hobby nachzugehen. Im Rahmen eines Weißwurstfrühstücks wurden zudem 1.300 Euro gesammelt und an die Intensiv-Station des Stauferklinikums in Mutlangen übergeben. Im Bezirk Ostwürttemberg wurde dieser heldenhafte Einsatz mit dem zweiten Platz belohnt.

„GREIFbar mehr“

Im Rahmen des Projekts „Fußball beim TSV Holzelfingen“ unterzog sich der Verein in einem Workshop einer ausführlichen Analyse und destillierte seine Werte, Vision und Mission. Aus dem Wunsch, das Konzept greifbar zu machen entstand in Verbindung mit dem Wappentier, einem Greif, das neue Vereinsmotto „GREIFbar mehr“. Um die eigenen, hochgesteckten Ziele zu erreichen, müsse man hier und da das Quäntchen „mehr“ machen, lautet die Marschroute. Als Resultat eröffnete der TSV jüngst einen Fitnesspfad, brachte ein digitales Kursangebot an den Start, renovierte die Kabinen und installierte digitale Lösungen, zum Beispiel zur Organisation des Vereinsheims oder der Zugangssteuerung zu den Kabinen. Der „GREIFrat“ beobachtet die Entwicklung des TSV als verantwortlicher Ausschuss Fußballabteilung stets mit Argusaugen. Der Bezirk Alb prämierte das Gesamtkonzept mit dem ersten Platz.

Fußball, Kunst und Kultur

Wie in allen anderen Vereinen war bei den Kindern der MTV Fußballakademie der Wunsch nach der Rückkehr auf den Fußballplatz in der Corona-Pause groß. Mindestens genauso sehr wie das Kicken vermissten die Mitglieder das Gemeinschaftsgefühl im Verein. Um dieses auch ohne Fußballtraining zu ermöglichen, wurde der MTV Stuttgart kreativ. Im Herbst 2020 wurde ein Online-Training wiederaufgenommen. Um dieses abwechslungsreich zu gestalten, haben sich die Initiatoren verschiedene Wettbewerbe ausgedacht, unter anderem unter dem Motto Fußball, Kunst und Kultur. Einmal wöchentlich bestand die Möglichkeit, an einem Trainingsangebot für Fußballjonglage und Tricks teilzunehmen, eine weitere Einheit leiteten Alexander Fangmann und Mulgheta Russom von der Blindenfußball-Mannschaft des MTV an. Unter anderem für diese Kreativität gab´s für den MTV den zweiten Preis im Bezirk Stuttgart.

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