Draußen muss drin sein: Petition an Politik übergeben | Württembergischer Fußballverband e.V.

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Draußen muss drin sein: Petition an Politik übergeben

Draußen muss drin sein für den Amateur- und Breitensport. Bundesweit, schnell und dauerhaft. Fast 100.000 Menschen haben innerhalb von drei Wochen die gemeinsame Petition des DFB und DOSB unterschrieben, welche die Wiederzulassung des Freiluftsports fordert und die auch wir als Württembergischer Fußballverband unterstützt haben. Am Mittwoch ist das Ergebnis der Petition der Politik zugegangen – verbunden mit flammenden Appellen aus dem Sport.

Die wichtigsten Forderungen des Amateur- und Breitensports

In einem offiziellen Schreiben, das unter anderem Michael Müller als Vorsitzendem der Ministerpräsident*innenkonferenz zugegangen ist, sind nach der Aufhebung der bundesweiten Notbremse die wichtigsten Forderungen des organisierten Amateur- und Breitensports zusammengefasst:

  1. Freiluftsport muss wieder flächendeckend ohne jegliche Beschränkung bei Einhaltung der jeweiligen Hygienekonzepte möglich sein.
  2. Bei weiter sinkenden Infektionszahlen, steigender Impfquote und weniger schweren Krankheitsverläufen muss der Wettkampfbetrieb des Amateursports schnellstmöglich wieder uneingeschränkt zugelassen werden.
  3. Auch die schrittweise Rückkehr von Zuschauer*innen auf die Sportplätze muss mit der Wiederaufnahme des Wettkampfbetriebs möglich sein. Hier darf es zu keiner Ungleichbehandlung der Sportveranstaltungen mit anderen Veranstaltungen kommen.

Geringes Infektionsrisiko im Freien

Mehr als ein halbes Jahr stand der Amateursport in Deutschland im zweiten Lockdown nahezu still. Seit wenigen Wochen ist organisierter Freiluftsport wieder möglich, allerdings vielerorts unter weiterhin erheblichen Einschränkungen. Die Regelungen für die Vereine unterscheiden sich je nach Bundesland und Region. Bundesweit betrachtet bleibt die Situation für den Amateursport schwierig.

Allein im Fußball waren seit Oktober 2020 knapp 140.000 Mannschaften zur Bewegungslosigkeit verurteilt – obwohl alle bisherigen Erkenntnisse in der Pandemie aufzeigen, dass auf dem Spielfeld nur ein äußerst geringes Ansteckungsrisiko besteht. Seit Monaten warnen immer mehr Expert*innen aus Medizin und Wissenschaft, unter anderem aus Aerosolforschung, Epidemiologie und Sportwissenschaft, vor den gesundheitlichen und gesellschaftlichen Gefahren, die mit dem langen Verbot des organisierten Sporttreibens einhergehen. Vor allem für Kinder und Jugendliche werden negative Langzeitfolgen befürchtet.

„Sport war und ist kein Pandemietreiber, der Sport ist mit seinen 90.000 Vereinen dringend erforderlich für Gesundheit in unserem Land. Man kann die Bedeutung des organisierten Sports gar nicht hoch genug einschätzen. Ich wünsche mir, dass man das stärker sieht“, sagte DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann.

Nachgewiesen hoher Wert des Amateurfußballs

Der gesellschaftliche Wert des Amateurfußballs wurde im vergangenen Jahr mit Hilfe einer wissenschaftlichen Modellrechnung in Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Fußball-Union (UEFA), dem DFB und zehn Universitäten errechnet. Basierend auf dem UEFA GROW SROI-Modell („Social Return on Invest“) beträgt die soziale und ökonomische Wertschöpfung des Amateurfußballs allein in Deutschland 13,9 Milliarden Euro pro Jahr.

Die stellvertretende Generalsekretärin Heike Ullrich betonte: „Vereine geben vielen Menschen Halt, Vereine sind für viele Menschen Familie und Heimat. Im Verein werden Werte gelebt, das ist unbezahlbar. Uns ist sehr bewusst, dass wir weiter Hygienekonzepte benötigen werden. Ich habe da großes Vertrauen in unsere Sportlerinnen und Sportler, in unsere Klubs. Wir haben in den letzten 15 Monate alle sehr viel gelernt.“

Den Beitrag in voller Länge gibt´s auf dfb.de.