Bezirk zu Gast bei MdL Guido Wolf in Tuttlingen
Fußball und Ehrenamt nach Corona
Tuttlingen – Der Fußballbezirk Schwarzwald, vertreten durch seinen Bezirksvorsitzenden Marcus Kiekbusch und seinen Bezirksspielleiter Matthias Harzer, hat sich mit dem CDU-Landtagsabgeordneten Guido Wolf in dessen Tuttlinger Wahlkreisbüro getroffen. Thema des Gesprächs war die Zukunft des Fußballs und Ehrenamts nach Corona.Zunächst informierten Matthias Harzer und Marcus Kiekbusch über die sportliche Situation und die geplante Verbandsstruktur. Dadurch, dass manche Vereine mit einer zweiten oder gar dritten Aktivenmannschaft in der kommenden Spielzeit an den Start gehen, haben sich sechs Mannschaften mehr gemeldet als in der Vorsaison. „Die Befürchtung hat sich nicht bewahrheitet“, so Harzer zum Ausbleiben möglicher Abmeldungen im Aktivenbereich. Auch finanziell hätten die Vereine laut dem Bezirksspielleiter, angesprochen auf die Zuschüsse, die vielen spielfreien Monate überstanden – wenn auch teils „mit einem blauen Auge“. Harzer lobte bei dem Treffen auch das Engagement der Vereine, die kreative Aktionen, wie beispielsweise den Einkaufsservice für Senioren, organisiert hatten.Der Bezirksvorsitzende Marcus Kiekbusch ging zudem auf die mögliche Umstrukturierung im Württembergischen Fußballverband (wfv) ein, durch die zukunftsfähige Wege eingeschlagen werden sollen und über welche im kommenden Jahr abgestimmt wird. Für Wolf klang die potenzielle Reform, bei der die Bezirke Zollern und Schwarzwald verschmelzen würden, logisch, auch im Hinblick auf die Altersstruktur. Dass die Kinder als einer der klaren Verlierer aus dieser turbulenten Zeit gehen, darüber war sich die Runde klar einig. „Es ist wichtig, dass die Kinder wieder spielen können“, sprach Kiekbusch die allmähliche Rückkehr auf den Platz an. Ziel solle es sein, die möglicherweise entwickelte Bequemlichkeit der Kinder zu brechen – hier seien auch die Eltern in der Pflicht. Dass während der Pandemie durchaus Fehler gemacht wurden, die aufgearbeitet werden müssen, verschwieg Wolf nicht: „Es wäre vermessen zu sagen, dass alles richtig gemacht wurde.“Der Landtagsabgeordnete Guido Wolf ist gespannt, wie sich das Ehrenamt nach der Pandemie entwickelt. „Ich habe den Eindruck, dass es immer noch gelingt, Leute zu finden, die sich in die Pflicht nehmen lassen“, so Wolf, der zuversichtlich ist und die starke Ausprägung des Ehrenamts in Baden-Württemberg ansprach. Wie in Bayern sei auch im eigenen Bundesland eine Ehrenamtskarte in Planung, die das Engagement anerkenne und ehre. Anpassen könne sich das Ehrenamt laut Wolf zukünftig mit „flexiblen, alternativen Angeboten“.Das Treffen zeigte die Bedeutung des Dialogs, auch zwischen Sport und Politik.
Personen auf dem Bild (von links): Matthias Harzer (Bezirksspielleiter), Guido Wolf (CDU-Landtagsabgeordneter), Marcus Kiekbusch (Bezirksvorsitzender).