Gelungene Premiere der Trainer-Fortbildung zum Thema Fußball und Inklusion

23 Teilnehmer*innen nahmen vom 22. bis 24. Mai an der Sportschule Ruit am ersten Lehrgang teil, der sich das Thema Fußball & Inklusion auf die Fahnen geschrieben hatte. Als Referenten hatte Lehrgangsleiter Fritz Quien, Mitglied im wfv-Trainerlehrstab und DFB-Lehrteam, unter anderem zwei deutsche Nationalspieler mit ins Boot geholt. Alexander Fangmann stellte die von ihm betriebene Sportart Blindenfußball in Theorie und Praxis vor. Christian Heintz auf ebenso eindrückliche Art und Weise Amputierten-Fußball. Als dritte Fußballvariante stand eine Einheit Wheel-Soccer auf dem Programm, bei der die Teilnehmenden unter Anleitung von Mandy Pierer, der Inklusionsmanagerin vom MTV Stuttgart, im Rollstuhl sitzend mit einem Pezzi-Ball „Fußball“ spielten.

Selbsterfahrung und Begegnung im Fokus

Neben viel Selbsterfahrung stand außerdem die Begegnung mit Menschen mit Handicap im Mittelpunkt. Kicker*innen vom gemeinsamen VfB- und wfv-Projekt für inklusive Fußball-Förderung (kurz: PFIFF) sowie von den Stuttgarter Neckartalwerkstätten bestritten gemeinsame Trainingseinheiten mit den Übungsleitern, wobei es deren Auftrag war, für die Zielgruppe geeignete Übungsformen zu entwickeln und auf dem Platz umzusetzen.

Wie Fußball und Inklusion im Verein gelingen kann, wurde von Meike Frey von der FG 2010 Wilhelmsdorf-Riedhausen-Zussdorf, von Alexander Schmidt vom TSV Musberg sowie von Martin Hägele und Michael Maier von FC Esslingen/TV Nellingen „United“ veranschaulicht.

Positives Fazit der Teilnehmenden

Lehrgangsleiter Fritz Quien zog nach drei intensiven Tagen ein positives Fazit: „Beeindruckend war für mich die Bereitschaft der Teilnehmenden, Inklusion in Theorie und Praxis zu erarbeiten und zu erleben“. Ein großes Kompliment gab es von Martin Brenner vom SV Westgartshausen – er sprach von der „schönsten Fortbildung seiner langen Zeit als lizenzierter Trainer“. Martin Sauter vom SV Heiligenzimmern: „Für mich gab es unvergessliche und sehr emotionale Begegnungen in einer Trainingseinheit mit Menschen mit Downsyndrom.“ Auf den Punkt brachte es Ümit Sahin von den Stuttgarter Kickers: „Mensch berührt Mensch mit Inklusion … keine Angst, keine Scheu, geile Aktion“.

Unterstützung fand diese Premieren-Fortbildung seitens der DFB-Stiftung Sepp Herberger, die bundesweit alle Lehrgangsleiter solcher Fortbildungen geschult und zahlreiche Unterrichtsmaterialien zur Verfügung gestellt hatte. Fritz Quien. „Toll, dass die DFB-Stiftung derartige Fortbildungen ermöglicht und darüber Menschen nicht nur aus- und weiterbildet, sondern auch ein Netzwerk für Inklusion schafft.“