Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg

Hohe Auszeichnung für Herbert Mayer

​Der Vorsitzende des Sportgerichts erhält die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg.Seit 33 Jahren ist Herbert Mayer ehrenamtlicher Vorsitzender des Sportgerichts des Fußballbezirks Ostwürttemberg, seit 2013 auch stellvertretender Bezirksvorsitzender.Am Mittwochabend hat der Fachsenfelder im Aalener Rathaus dafür die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg von Oberbürgermeister Thilo Rentschler im Auftrag von Ministerpräsident Winfried Kretschmann überreicht bekommen.

Der 68-jährige, mittlerweile pensionierte Polizist, hat sich in diesen Jahren mit sachlichen und fundierten Entscheidungen Respekt im Fußballbezirk erarbeitet.Rentschler bezeichnete Herbert Mayer als fairen Richter und guten Ansprechpartner in rechtlichen Fragen für die Vereine. Diese Rolle sei ihm quasi auf den Leib geschrieben, dem stillen und fleißigen Arbeiter, der er schon im Berufsleben gewesen sei. „Ich freue mich, Ihnen diese Ehrennadel in Vertretung des Ministerpräsidenten übergeben zu dürfen, denn solche engagierten Menschen braucht es in unserer Gesellschaft“, betonte Rentschler, bevor er Mayer die Nadel ansteckte und die Ehrenurkunde überreichte.

„Wem Ehre gebührt…“, mit diesen Worten begann der Bezirksvorsitzende Jens-Peter Schuller seine Laudatio. Mayer zeichne sich durch klares Denkvermögen, bündele in seinen Fällen immer alle Informationen und alle Perspektiven, sagte er. „Herbert zeichnet sich durch einen großen Gerechtigkeitssinn und Wertschätzung für alle Beteiligten aus und ist einer der wichtigsten Ratgeber für mich“, ergänzte Schuller. Mit den Worten „Es kann keiner gerecht sein, der nicht menschlich ist“ forderte er Mayer auf, noch lange auf seinem Posten zu bleiben.

Herbert Mayer schilderte, wie die Verantwortlichen des Fußballbezirks Kocher-Rems 1986 aufgrund des kurzfristigen Ausfalls des damaligen Vorsitzenden des Sportgerichts bei ihm anfragten, ob er die Nachfolge übernehmen wolle. Im Laufe der Zeit stellte er fest, dass dieses Ehrenamt zeitlich gut vereinbar war mit dem Beruf als Polizist und der Familie, zudem weitgehend flexibel ausführbar. Viele Entscheidungen in einfachen Fällen habe er so beim Joggen gefällt, „bis zur vierten Steigung der Strecke muss das passiert sein, sonst wird’s schwierig“.Vorteilhaft war zudem der Umgang mit dem Recht in seinem Beruf. Es sei eine tolle, aber anspruchsvolle Tätigkeit. Man müsse Sportrecht durchsetzen, aber auch die Belange aller Beteiligten berücksichtigen. „Gründlichkeit ist oberstes Gebot“, sagte er.

Durch die Digitalisierung werde auch die Sportgerichtsbarkeit transparenter. Sein Ziel: „Das Gericht ist in die Jahre gekommen, in den kommenden Jahren möchte ich es neu aufstellen.“Die Veranstaltung wurde vom Duo Patricia Hirt (Klarinette) und Elodie Kamenov (Klavier) von der Musikschule Aalen umrahmt.

© Gmünder Tagespost 17.07.2019 21:51