Mädchenfußball
Meet and Greet 2.0 mit Nationalspielerin Giulia Gwinn
Für 12 Mädels wurde ein Traum wahr. Beim Meet and Greet 2.0 Anfang Februar durften die Gewinnerinnen der wfv-Mädels-Challenge #komminsteam Nationalspielerin und ehemalige wfv-Auswahlspielerin Giulia Gwinn mit Fragen löchern.
Giulia nahm sich über eine Stunde Zeit und sprach ganz offen mit den Mädels des TV Neidlingen und der SGM Oppenweiler über Fußball, aber auch private Themen. Hier ein Auszug des Interviews mit den Mädels:
Hast du einen Lieblingsspieler?
Ja, Joshua Kimmich vom FC Bayern München. Er hat früher auch auf meiner Position gespielt, da konnte ich mir viel abschauen. Aber auch seine Entwicklung begeistert mich.
„Gibt es eine Sache, die du nie vergessen wirst, was ein Trainer einmal zu dir gesagt hat?“(Bei dieser Frage musste Giulia schmunzeln, denn sie hat eine ganz bestimmte Szene in ihrem Kopf.)
Als ich noch ein Teenager war, war ich immer die Kleinste und die Schwächste. Ich hatte es also anfangs körperlich gar nicht so einfach mitzuhalten. Damals war mein großes Ziel die Fritz-Walter-Medaille zu gewinnen, das ist eine Einzel-Auszeichnung für Jugend-Nationalspieler*innen, aber ich wusste auch, dass es verdammt schwer wird, dieses Ziel zu erreichen, weil ich nicht die körperlichen Voraussetzungen hatte. Meine damaliger Jugendtrainer in Freiburg hat damals zu mir gesagt: „Giuli, du wirst deinen Schritt machen, wirst körperlich heranwachsen und dann holst du größere Medaillen wie diese!“ Und genau an diese Worte erinnerte ich mich als ich 2019 nach der Weltmeisterschaft in Frankreich, als Beste junge Spielerin ausgezeichnet wurde. Das war ein schönes Gefühl.
Wie bist du auf die Idee gekommen Fußball zu spielen?
Ich habe zwei ältere Brüder, die Fußball gespielt haben und ich wollte schon immer mitspielen. Meine Mama wollte aber, dass ich erst noch andere Sportarten ausprobiere. Aber Leichtathletik und viele andere Sportarten haben mir lang nicht so viel gegeben, wie Fußball. Ich bin dann einmal heimlich ins Training mit Freunden und kam danach mit funkelnden Augen nach Hause, ab da war auch meine Mama davon überzeugt.
Wie sehr vermisst du deine Familie?
Ich bin ein sehr familienbezogener Mensch, da war es am Anfang sehr schwer von zu Hause weg zu sein, vor allem als ich nach Freiburg gezogen bin. Zu der Zeit bin ich auch noch zur Schule gegangen und in dem Alter war es für mich eine große Herausforderung und ich hatte auch Heimweh. Aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt. Meine Eltern unterstützen mich, sind – wenn möglich – bei jedem Heimspiel dabei und haben sich sogar extra einen Camper gekauft und reisen mir jetzt sogar bei Auswärtsspielen hinterher.
Eine Frage brannte den Mädels besonders unter den Nägeln: „Hast du einen Freund?“
„Ja, ich habe einen Freund, der spielt auch Fußball. Er ist Torwart in der 4. Liga. Auch wenn er am anderen Ende von Deutschland lebt, funktioniert es sehr gut. Da er auch in der Branche tätig ist, kann er es gut verstehen, wenn ich auch mal nicht so viel Zeit habe oder viel unterwegs bin.
Danke Giuli für diese unvergessliche Ereignis inkl. Erinnerungsfotos – auch wenn nur digital.
Louisa Stier, Jugendtrainerin beim TV Neidlingen:
„Wir alle fand es super cool und sehr interessant. Am besten fanden wir, dass unseren Fragen keine Grenzen gesetzt wurden und dass alle so sehr nett, entspannt und offen waren.
Handsignierte Autogrammkarten schickte Giulia den Mädels selbstverständlich noch hinterher.