Ministerin Stolz eröffnet AOK-Treff FußballGirls

Mit dem offiziellen Startschuss für die AOK-Treffs FußballGirls in Baden-Württemberg geht für viele Mädchen im Land ein Traum in Erfüllung. FußballGirls-Schirmherrin Ministerin Dr. Monika Stolz, gab am Montag (18.05.2009) in Stuttgart offiziell den Startschuss für das neue Angebot AOK-Treff FußballGirls. Ab sofort ziehen die AOK Baden-Württemberg und die drei Fußballverbände bfv, SBFV und wfv an einem Strang, um dem weiblichen Nachwuchs im Land überall das Fußballspielen unter fachlicher Anleitung zu ermöglichen. Die deutschlandweit einzigartige Initiative richtet sich an alle Vereine, die bislang noch keinen Mädchenfußball anbieten sowie an alle Mädchen im Alter von 8 bis 16 Jahren, die Lust aufs Kicken haben. Patin der FußballGirls ist Renate Lingor, zweifache Welt- und Europameisterin.

Für das Projekt konnten zwei prominente Schirmherren gewonnen werden. Mit der Übernahme der Schirmherrschaft für die AOK-Treffs FußballGirls würdigen Dr. Monika Stolz, Arbeits- und Sozialministerin in Baden-Württemberg, und Helmut Rau, Kultusminister in Baden-Württemberg, dieses außergewöhnliche Projekt. Dabei „outet“ sich Kultusminister Helmut Rau als Fan des weiblichen Fußballs: „Mich begeistern die Erfolge unserer tollen Frauen-Nationalmannschaft. Vielleicht sehen wir bei der WM 2011 ja die eine oder andere Spielerin aus Baden-Württemberg im Stadion wieder“.

„Der Trend ist ja inzwischen schon nicht mehr ganz neu. Mädchen wollen Fußballspielen und das müssen wir ermöglichen“, sagt Herbert Rösch, Präsident des Württembergischen Fußballverbandes. „Wir werden auch den Kindern den Zugang zum Fußball bieten, die aus strukturschwachen, ländlichen Regionen im Land kommen“, bestätigt SBFV-Präsident Alfred Hirt. Sein badischer Kollege Ronny Zimmermann ergänzt: „Spaß an der Bewegung, Teamgeist, Fair-Play – der Fußball ist eine Schule für das Leben und das gilt nicht nur für die Jungs“. Insgesamt 59 neue Standorte für den Mädchenfußball werden im Rahmen des AOK-Treff FußballGirls geschaffen. Nachhilfe in Sachen sportlicher Infrastruktur für Baden-Württemberg insbesondere in ländlichen Regionen, in denen sich nur schwierig eine neue Mannschaft aufbauen lässt. Ganz unverbindlich, ohne Vereinsbindung und kostenfrei können die jungen Kickerinnen einmal pro Woche ausprobieren, ob das Fußballspielen zu ihnen passt und Spaß macht. Speziell ausgebildete Trainerinnen und Trainer vermitteln spielerisches Know-how und gehen auf die besonderen Fähigkeiten und Bedürfnisse von Mädchen ein.

Dr. Rolf Hoberg, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg, sieht die Treffgründungen als Meilenstein: „Für die AOK hat die Prävention, insbesondere im Kindes- und Jugendalter, große Bedeutung. Durch die neuen Treffs können die Mädchen in der Gruppe spielerisch Gesundheit entdecken.“ Gemeinsam mit den drei Fußballverbänden hat die AOK Baden-Württemberg ein Trainingskonzept entwickelt, welches neue Spiel- und Übungsformen vermittelt. Der Leitfaden wird in den nächsten Tagen an die Schulen in Baden-Württemberg verschickt. „Eine gute Arbeit vor Ort setzt Wissen und fachliche Kompetenz voraus. Durch Schule und Verein ist dies gewährleistet“, so Hoberg weiter.

Die Leidenschaft zum Fußballspielen gab den Ausschlag für die zweifache Welt- und Europameisterin Renate Lingor, als Patin das Projekt ebenfalls zu unterstützen. Silke Rottenberg, die ebenfalls das Projekt unterstützt und selbst bei der Eröffnung anwesend war, feierte als Welttorhüterin 2003 und 126-fache Nationalspielerin ebenfalls große Erfolge. Schon mit vier Jahren begann sie ihre Karriere – als Libero: „Ich hatte das Glück, mein Hobby zu meinem Beruf machen zu können. Durch den Sport habe ich viele wichtige Charaktereigenschaften kennen gelernt die mein Leben geprägt haben. Allem voran Team-Play. Gemeinsam Siege feiern sowie aus Niederlagen lernen und wieder aufstehen, sind für mich wichtige Entwicklungsprozesse gewesen.“

Aber nicht nur für die Mädchen selbst sind die AOK-Treffs FußballGirls eine tolle Sache, auch für die Vereine stellt die Initiative eine große Chance dar. Unterstützung beim Aufbau eines Angebots für Mädchen kommt dabei von den Landesverbänden und der AOK Baden-Württemberg. So bekommen die aktiven Vereine anfangs nicht nur einen Verbandsmitarbeiter gestellt, der mit den Mädchen trainiert und den späteren Vereinstrainer unterstützt, sondern sie erhalten kostenfrei eine komplette Ausstattung an Trainingsmaterialien.