Vereinsdialog beim TSV Altdorf - Die Zukunft über die Jugendarbeit sichern | Württembergischer Fußballverband e.V.

Vereinsdialog

Vereinsdialog beim TSV Altdorf – Die Zukunft über die Jugendarbeit sichern

Der letzte Vereinsdialog des Jahres 2022 führte den wfv in den Bezirk Neckar/Fils zum TSV Altdorf. Der offene, konstruktive Austausch brachte Verein, Bezirk und Verband weiter, weil neben Vereinsvertretern, der Bezirk mit dessen Vorsitzenden Rainer Veit an der Spitze sowie fürs wfv-Präsidium Harald Müller sowie Geschäftsführer Ralf Gabriel mit am Tisch saßen und sich auf Augenhöhe austauschen konnten.

Altdorf ist mit rund 1.700 Einwohnern die kleinste unabhängige Gemeinde im Landkreis Esslingen. Der TSV mit seinen über 700 Mitgliedern verfügt über eine imposante Sportanlage, beginnend mit einem zum Großteil in Eigenleistung vor etwas über 20 Jahren gebauten, modernen Vereinsheim, zwei Rasenplätzen mit Flutlicht sowie einer 40 x 20 Meter großen Kaltluft-Kunstrasen-Halle. Fußball ist vorrangig die Sportart, von der der Verein heute lebt.

In einem Gesprächspunkt ging es um Herausforderungen fürs Ehrenamt. „Unser Verein implementierte vor ca. fünf Jahren mit Unterstützung des WLSB-Vereinsservicebüros eine neue Führungsstruktur mit neuer Satzung und sechs Vorständen“, so Vorstand Manuel Golker. Im Vorfeld habe man ganz gezielt vermeintliche „Kritiker“ in diesen Prozess miteinbezogen, was am Ende zu einem einstimmigen Beschluss der Mitgliederversammlung führte. Sein Vorstandskollege Matthias Bader ergänzte, dass der Erfolgsfaktor für die Gewinnung neuer Mitarbeiter*innen das direkte Ansprechen von Personen sei. Dies zeigt sich auch bei der Schiedsrichter-Gewinnung, wo der Verein mit Stolz auf sechs aktive Unparteiische verweisen kann.

Als gemeinnütziger „e.V.“ wünscht sich der Verein mehr wfv-Unterstützung bei der Lobbyarbeit in Richtung Politik, was die Wahrnehmung und das „Standing“ des Amateurfußballs allgemein, aber auch z.B. die Anhebung der Umsatzsteuer-Grenze für Vereine, insbesondere vor den Hintergrund der Ausrichtung einer Großveranstaltung, wie z.B. das traditionelle Saison-Vorbereitungsturnier um den Senner-Pokal, betrifft. Auf kommunaler Ebene sorgt zudem das ungleich gehandhabte Thema „kalt/warm Duschen“ mancherorts für Verdruss.

Als positives Signal sieht der Verein das vom wfv neu initiierte Club-Berater*innen-Projekt, um Vereinen, die in der Wahrnehmung „abgetaucht“ sind, wieder zu mehr Beteiligungskultur zu verhelfen.

Während des Dialogs wurde auch auf Ereignisse im Jahr 2022 zurückgeblickt. So z.B. den außerordentlichen Verbandstag und die damit einhergehende Strukturreform, die den Bezirk Neckar/Fils nicht direkt betrifft, oder auf die Umstände der Kreisliga B-Staffeleinteilung für die Saison 2022/23, verbunden mit keiner ganz glücklichen Außendarstellung.

„Als Verein weiterzukommen“, so Abteilungsleiter Dietmar Kohler, „bedeute aus TSV-Sicht nicht zwingend nur sportlich Erfolg zu haben oder aufzusteigen, es bedeute vielmehr, das Fortbestehen des Vereins über Jugendarbeit zu sichern“.

Die Vorstandschaft des Kreisliga A-Vereins ist somit nicht nur strukturell gut für die Zukunft aufgestellt, sondern hat auch klare Vorstellungen und Wünsche an den wfv gerichtet, die den Amateurfußball weiterbringen sollen.

Harald Müller, Vorsitzender des Verbandsspielausschusses resümierte: „Der Dialog war geprägt von einer großen Offenheit aller Teilnehmer. Wir konnten vieles mitgeben, erklären und auch klarstellen, werden aber auch vieles mitnehmen. Wir bleiben gerne in Kontakt, eine gute Kommunikation ist das A und O.“