Podiumsdiskussion zur sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt | Württembergischer Fußballverband e.V.

!Nie wieder

Podiumsdiskussion zur sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt

Die Initiative „!Nie wieder – Erinnerungstag im deutschen Fußball“ wird an den Spiel- und Turniertagen um den 27. Januar 2021 zum 17. Mal die Botschaft des „Nie wieder“ in die Stadien tragen. Damit erinnert sie die Fußballfamilie daran, dass auch Menschen aus ihren Reihen von den Nationalsozialist*innen verfolgt und ermordet wurden.

Wer vor der Vergangenheit die Augen verschließt, ist blind für die Gegenwart.“ (Richard von Weizsäcker)

Die Aufforderung, sich mit der Geschichte zu befassen und in aktuelle gesellschaftliche Vorgänge einzumischen, bleibt notwendig. Wir erleben ein nicht hinnehmbares Anwachsen von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antiziganismus, Antisemitismus, Sexismus und Ausgrenzung von Menschen der LGBTIQ+ Community. Schmähungen, offener Hass und sogar tätliche Angriffe nehmen zu. Wir dürfen hierzu als offene, werteorientierte, demokratische Gesellschaft nicht schweigen. Auch der Fußball als starker Akteur muss gegen diese Entwicklung aktiv Stellung beziehen.

Die Initiative „!Nie wieder – Erinnerungstag im deutschen Fußball“ wurde 2004 mit einem Aufruf weniger Engagierter in der Evangelischen Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau ins Leben gerufen. Inzwischen wird der Erinnerungstag ligenübergreifend von vielen Vereinen unterstützt und mit Aktionen begleitet. Im Bündnis sind neben Faninitiativen, Fanprojekten und einem breiten zivilgesellschaftlichen Verbund auch DFL, DFB, Landesverbände des DFB, DOSB und Makkabi Deutschland engagiert.

Dieses Jahr steht die Leidensgeschichte der Menschen im Mittelpunkt, die in der Nazizeit aufgrund ihrer sexuellen und geschlechtlichen Identität gebrandmarkt und brutal verfolgt wurden. Ihre Bedrohung endete nicht mit dem 8. Mai 1945 und ist auch 2021 für die Betroffenen erschreckend real. Noch ist kein gesamtgesellschaftlicher Konsens erreicht, dass alle Menschen ihre sexuelle und geschlechtliche Identität frei und offen leben und zeigen können.

Offiziell wird die 17. Kampagne, die am 20. Januar beginnt und bis zum 10. Februar läuft, in der schwäbischen Metropole Stuttgart mit einer Auftaktveranstaltung eröffnet. Verantwortet und gestaltet wird sie von den Julius-Hirsch-Preisträgern, dem Fanprojekt der „Stuttgarter Kickers“ und der Friedrich-von-Cotta-Schule, dem Fanprojekt des „VfB Stuttgart“ sowie den beiden Stuttgarter Traditionsvereinen Kickers und VfB.

Am 20. Januar ab 18 Uhr findet eine spannende Online-Podiumsdiskussion zu diesem Thema mit namhaften Teilnehmern aus Sport und Politik statt.

Ansprechpartner

Eberhard Schulz
Sprecher „!Nie wieder Erinnerungstag im deutschen Fußball.“
E-Mail: mail@ebschulz.de
Tel. +49 176 51288444

Weitere Information finden sich unter www.niewieder.info