Regionalkonferenz Heilbronn: Ebenfalls breite Mehrheit für Veränderungen | Württembergischer Fußballverband e.V.

Verbandsstrukturreform

Regionalkonferenz Heilbronn: Ebenfalls breite Mehrheit für Veränderungen

60 Teilnehmer aus den Bezirken Hohenlohe, Unterland, Enz/Murr und Stuttgart haben am gestrigen Dienstagabend beim SV Heilbronn die Gelegenheit genutzt und sich umfassend über eine mögliche Reform des Spielsystems und eine Anpassung der Strukturen im Württembergischen Fußballverband informiert. Anlass war die zweite von vier Regionalkonferenzen der zweiten Staffel. Bereits im März/April dieses Jahres wurde in vier Regionalkonferenzen zum Thema informiert und diskutiert.

Zahlreiche Wortbeiträge dokumentierten das große Interesse der Vereins- und Verbandsvertreter. Darunter fanden sich auch kritische Stimmen, die sich insbesondere auf Veränderungen innerhalb der Bezirksstrukturen bezogen. Dennoch herrschte große Einigkeit bei der Frage nach der Notwendigkeit einer Anpassung der Verbandsstrukturen in Anlehnung an das Spielsystem. Lediglich 9 Prozent der abgegebenen Stimmen entfielen auf die Antwortmöglichkeit „NEIN“. 91 Prozent der Teilnehmer antworteten dagegen mit „JA“ und bestätigten damit das Meinungsbild, das sich bereits im Rahmen der ersten Regionalkonferenz am vergangenen Donnerstag in Neenstetten ergeben hatte.

Dort war ein großes Problembewusstsein spürbar, angesichts rückläufiger Mannschaftszahlen, die sich in einigen Regionen bereits unmittelbar auf den Spielbetrieb auswirken. Diese Haltung bestätigte sich ebenfalls bei der Zusammenkunft der Vereinsvertreter und Bezirksmitarbeiter aus dem nord-östlichen Bereich Württembergs. Für die Beibehaltung des Status Quo, also des Spielsystems 1–4–16 mit einer Verbandsliga, vier Landesligen und 16 Bezirksligen, standen lediglich 7 Prozent der Stimmen.

Die Frage nach einer Alternative allerdings ergab kein eindeutiges Meinungsbild. 52 Prozent der abgegebenen Stimmen entfielen auf ein Modell ausgehend von einer Verbandsliga mit einem Unterbau von vier Landesligen und zwölf Bezirksligen, dem Modell „1-4-12“. Immerhin 41 Prozent der Teilnehmer favorisieren das „Modell 1-3-9“ und damit die maximale Ausgeglichenheit hinsichtlich der Mannschaftszahlen in den Spielgebieten.

„Wir fassen heute keinen Beschluss, aber es ist uns sehr wichtig, in den Regionalkonferenzen Eure Meinung zu hören. Die Kommission Verbandsstruktur benötigt ein repräsentatives Stimmungsbild als Grundlage für einen Abschlussbericht, der in eine Beschlussvorlage für den Verbandstag 2021 mündet“, erklärte Kommissionsvorsitzender und wfv-Vizepräsident Steffen Jäger bereits in Neenstetten. Als weiterer Gast war Matthias Schöck nach Heilbronn gekommen, um sich persönlich ein Bild von der Stimmungslage zu machen. „Inhaltlich möchte ich zu diesem Zeitpunkt bewusst noch keine Position beziehen. Umso wichtiger ist es, dass unsere Vereine sich jetzt zu Wort melden, um eine breite Basis für die Ausrichtung unseres Spielbetriebs und unseres Verbandes für die Zukunft zu erreichen“, forderte der Präsident des Württembergischen Fußballverbandes.

Umfassendes Informationsmaterial steht auf der Beteiligungsplattform www.zukunftwfv.de zur Verfügung. Für die Vereine steht dort seit gestern ein weiteres Service-Angebot zur Verfügung. Mit der Eingabe des Vereinsnamens kann per Suchfunktion die Zugehörigkeit zu einem Spielgebiet ermittelt werden.

Die nächste Regionalkonferenz für die Bezirke Schwarzwald, Nördlicher Schwarzwald, Böblingen/Calw und Alb findet am Donnerstag, den 5. Dezember um 19.30 Uhr beim TV Wehingen statt.