Regionalkonferenz in Wehingen mit großer Beteiligung | Württembergischer Fußballverband e.V.

Verbandsstrukturreform

Regionalkonferenz in Wehingen mit großer Beteiligung

120 Vereinsvertreter und Bezirksfunktionäre aus den Bezirken Alb, Böblingen/Calw, Nördlicher Schwarzwald und Schwarzwald waren am Donnerstagabend nach Wehingen gekommen. Im Rahmen der siebten Regionalkonferenz konnten sich die Teilnehmer umfassend über eine mögliche Reform des Spielsystems und eine Anpassung der Verbandsstrukturen im Württembergischen Fußballverband informieren. „Ich freue mich über die große Beteiligung, denn heute ist unser Tag“, leitete wfv-Vizepräsident Steffen Jäger mit Blick auf den internationalen Tag des Ehrenamts ein. „Wir fassen heute keinen Beschluss, aber es ist uns sehr wichtig, in den Regionalkonferenzen Eure Meinung zu hören. Die Kommission Verbandsstruktur benötigt ein repräsentatives Stimmungsbild als Grundlage für einen Abschlussbericht, der in eine Beschlussvorlage für den Verbandstag 2021 mündet.“

Im Mittelpunkt der Diskussion standen wie bei den bisherigen Veranstaltungen die von der „Kommission Verbandsstruktur“ vorgeschlagenen alternativen Spielsysteme in den Varianten 1-4-12 und 1-3-9. Für ein eindeutiges Meinungsbild sorgten die Teilnehmer bei der Frage, nach der Zukunftsfähigkeit des bisherigen Spielsystems. Keine einzige Stimme gab es für die Beibehaltung des Status Quo im Spielsystem 1-4-16. Hingegen ergab die Frage nach der besseren Alternative kein eindeutiges Ergebnis. 56 Prozent der abgegebenen Stimmen entfielen auf ein Modell ausgehend von einer Verbandsliga mit einem Unterbau von vier Landesligen und zwölf Bezirksligen, dem Modell „1-4-12“. Immerhin 44 Prozent der Teilnehmer favorisieren das „Modell 1-3-9“ und damit die maximale Ausgeglichenheit hinsichtlich der Mannschaftszahlen in den Spielgebieten.

Insbesondere die vermeintlich wesentlich weiteren Fahrstrecken waren Gegenstand einiger Wortbeiträge aus dem Publikum. Kommissions-Vorsitzender Steffen Jäger konnte die besorgten Vereinsvertreter ein Stück weit beruhigen: „Wir sprechen beispielsweise im Modell 1-4-12 von weiteren Fahrstrecken erst ab der Bezirksliga aufwärts, also dort wo auch schon bisher Leistungsfußball gespielt wird. Und auch hier geht es im Durchschnitt um lediglich rund 20 Mehrkilometer pro Spieltag.“

„Wenn wir schon notwendigerweise die Strukturen anfassen und auf die Zukunft ausrichten, dann sollten wir nicht gleich mit einem Kompromiss anfangen. Eine 1-3-9-Lösung bietet ein optimales Spielsystem und würde beispielsweise die Ungerechtigkeit hinsichtlich der vielen Absteiger komplett auflösen“, plädierte ein Vereinsvertreter aus dem Bezirk Nördlicher Schwarzwald für eine weitest gehende Änderungslösung und erhielt Applaus für seinen Einwurf.

Bei den Regionalkonferenzen in Neenstetten und Heilbronn wurde die anschließende Frage nach einer dem Spielsystem folgenden Anpassung der Verbandsstrukturen eindeutig beantwortet. Eine überwältigende Mehrheit der Stimmen mit 83 bzw. 91 Prozent fand sich für eine Neuordnung der Spielgebiete. In Wehingen dagegen sprachen sich 61 Prozent der Teilnehmer für eine Beibehaltung der Bezirksstrukturen bei gleichzeitiger Änderung des Spielsystems aus. 39 Prozent der Hände wurden für eine synchrone Anpassung der Bezirksgrenzen auf ein weiterentwickeltes Spielsystem gehoben.

Umfassendes Informationsmaterial steht auf der Beteiligungsplattform www.zukunftwfv.de zur Verfügung. Für die Vereine steht dort ein weiteres Service-Angebot zur Verfügung. Mit der Eingabe des Vereinsnamens kann per Suchfunktion die Zugehörigkeit zu einem Spielgebiet je nach Spielsystem ermittelt werden.

Die abschließende Regionalkonferenz für die Bezirke Bodensee, Donau, Riß und Zollern findet am kommenden Dienstag, den 10. Dezember um 19.30 Uhr beim FC Ostrach statt.