Vereinsdialog
TSG Schnaitheim im Austausch mit Verband und Bezirk
Die TSG Schnaitheim hat in der Führungsriege bei den Fußballern einen Generationenwechsel hinter sich. Davon, wie vorbildlich dieser verlaufen war, konnten sich wfv und Fußballbezirk Ostwürttemberg beim Vereinsdialog ein Bild machen. In gut aufgestellten und homogenen Teams wurde die Arbeit auf mehr Schultern verteilt. Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg: die vorherigen Amtsinhaber stehen noch immer mit Rat und Tat zur Seite.
Rainer Domberg, wfv-Schatzmeister, begrüßte die Runde im Vereinsheim der TSG Schnaitheim. Johannes Pfitzer, Abteilungsleitung Fußball der TSG, betonte bei seinen ersten Worten, dass zwei Generationen Ehrenamt hier am Tisch sitzen und diese einen reibungslosen Übergang in der Führung der Abteilung hinbekommen haben. Weil man in Teams arbeitet, die zumeist schon lange gemeinsam Fußball spielen und mit dem Verein fest verwurzelt sind. Und auch, weil man sich auf die Beratung der erfahrenen ehemaligen Funktionsträger immer verlassen kann. Dies gab und gibt immer große Sicherheit im Ehrenamt.
Platzkapazitäten sind herausfordernd
Knapp 2.500 Mitglieder hat die TSG Schnaitheim, davon sind 500 in der Abteilung Fußball beheimatet. Besonders stolz ist man dabei zurecht auf die 300 Kinder und Jugendlichen, die aber schon die erste Herausforderung darstellen. Hinsichtlich der Sportplatzkapazitäten, aber auch in der Betreuung. So hat die TSG bei den jungen Kickern in manchen Altersklassen schon Wartelisten von Spielern, die gerne aufgenommen werden würden.
Der Trainingsplatz „Am Fischerweg“ steht allen in Schnaitheim zum Kicken zur Verfügung – das ist auch gut so. Nur hat der Verein manchmal große Anstrengungen zu unternehmen, dass der Trainingsbetrieb dann ohne „Gäste“ stattfinden kann, so die beiden Jugendleiter Marco Eissner und Steffen Maier. Zudem ist Vandalismus auf dem Platz leider immer wieder Thema und Ärgernis. Ein Kunstrasen auf dem Moldenberg wäre aus Sicht des Vereins die einzig sinnvolle Lösung.
Ein Thema, wie übrigens in vielen Vereinen, war auch der sehr zurückhaltende Vereinsbeitrag bei der TSG. Wenn man für 35 oder 40 Euro Jahresbeitrag wöchentlich oder sogar zwei oder drei Mal wöchentlich ein Sportangebot bekommt, dann steht dies in keinem Verhältnis zum Aufwand und den Kosten, die aufseiten des Vereins anfallen. Hier machten der Verband und der Bezirk Mut, die Beträge anzupassen, immer aber mit dem Blick auf sozial schwächere Mitglieder.
Abstimmung mit anderen Vereinen wichtig
Erfolgreich war die TSG auch beim Akquirieren von Jungschiedsrichtern, die es jetzt zu pflegen und zu halten gilt. Hier wurde ebenso über die verschiedenen Konzepte der Asubildung diskutiert wie auch bei den Trainerschulungen. Diese könnten bei Interesse, so der Bezirk, auch dezentral in Schnaitheim stattfinden.
Angeschnitten wurde auch noch die große Konkurrenz in der Zeitplanung von Jugendspielern durch den nahegelegenen Bundesligisten, den 1. FC Heidenheim, zu dem der Verein ein sehr gutes Verhältnis pflegt. Manche junge Spieler gehen lieber ins Stadion, als selbst zu spielen. Aber hier wies der Bezirksvorsitzende Jens-Peter Schuller darauf hin, dass durch frühzeitige Absprachen mit den anderen Vereinen Überschneidungen vermieden werden können.
Abschließend war das anstehende 150-jährige Jubiläum des Hauptvereins, zu dem natürlich auch die Fußballer einen großen Beitrag leisten werden, Gesprächsthema.
Wir bedanken uns bei der TSG Schnaitheim für die Bereitschaft zum Dialog und dem Bezirk Ostwürttemberg für die Unterstützung. Falls auch Sie Ihren Verein für einen Vereinsdialog anmelden möchten, wenden Sie sich gerne an die Vorstandschaft Ihres Bezirks oder direkt an Verbandsmitarbeiter Thomas Christ.