Kinderspieltage

Neue Spielformen für kleine Kicker: Demo-Spieltag in der F-Jugend

Mehr Spielzeit, mehr Ballkontakte, mehr Dribblings, mehr Tore. Das sind die Grundsätze der neuen Spielformen im Kinderfußball. Seit 2019 wird in vielen Landesverbänden getestet, ab der Saison 2024/25 sind die neuen Spielformen bundesweit verpflichtend. Das Beschloss der Bundesjugendtag des DFB im Januar einstimmig. Profitieren werden Fußballerinnen und Fußballer in den Altersklassen G-Jugend (U6/U7), F-Jugend (U8/U9) und E-Jugend (U10/U11).

Im Württembergischen Fußballverband gibt’s gar nicht so viel Neues – weil einzelne Elemente der Reformen schon seit vielen Jahren Anwendung finden. Bereits seit 2015 ist das Prinzip der „mitwachsenden Spielfelder“ in der wfv-Jugendordnung verankert. Die Bambini starten im „3 gegen 3“ auf zwei kleine Tore. In der F-Jugend erhöht sich die Spielerzahl seit jeher auf fünf Spieler pro Mannschaft.

„Funino“ und „Minifußball“

Ergänzend zum bestehenden „5 gegen 5“ wurden im wfv in Anlehnung an die Reformvorschläge des DFB weitere Spielformen getestet. Im Bereich der F-Jugend hat sich dabei ein System herauskristallisiert, das im Rahmen verbandsweiter Demo-Spieltage am 22. Oktober in den Vereinen vorgestellt wird. Dabei werden zwei Spielfelder nebeneinander aufgebaut. Im etwas kleineren Spielfeld kicken jeweils drei Kinder pro Team auf insgesamt vier Mini-Tore (Funino). Auf dem zweiten, etwas größeren Spielfeld treten dieselben Vereine an, allerdings im „4 gegen 4“-Minifußball. Dort gilt die bekannte Bolzplatz-Regel „Das letzte Kind macht Hand“, gespielt wird auf zwei 5x2m-Jugendtore auf dem Minispielfeld.

Die bereits bekannte Organisationsform der Spieltage mit mehreren Spielen bleibt erhalten. Idealerweise spielen vier Vereine im Modus „Jeder gegen Jeden“. Nach der Hälfte aller Partien erfolgt ein Spielfeldwechsel, so dass sich jedes Kind auf beiden Spielfeldern ausprobieren kann. Die Spielzeit beträgt jeweils acht Minuten. Ein gemeinsamer Start mit Spielformen zum Aufwärmen sowie der Abschlusskreis bilden den festen Rahmen der Kinderspieltage.

Demo-Veranstaltungen sollen Erfahrungswerte liefern

Im Rahmen der Demospieltage soll die neue Spielformen-Kombination in den Vereinen getestet und den Trainerinnen und Trainern sowie den Eltern erste, positive Eindrücke vermittelt werden. Gleichzeitig soll die praktische Umsetzung auf ihre „Alltagstauglichkeit“ hin geprüft werden. Alexander Stoppel, wfv-Kinderfußball-Experte: „Wir werden neue Ansätze testen und uns ein Bild davon verschaffen, ob sich Kinder in den Bereichen Technik, Spielverständnis, Koordination und Kondition in den neuen Spielformen noch besser entwickeln können. Zudem holen wir bei den Testspieltagen stets das Feedback von Eltern, Trainern und natürlich von den Kindern ein.“

Neben der optimalen Entwicklung steht vor allem eines im Fokus: Der Spaß am Fußball. Verbandsjugendleiter Michael Supper begrüßt die bundesweite Entwicklung und verweist auf die Vorreiterrolle des wfv: „Uns ist wichtig, allen Kindern die Begeisterung für den Fußball zu vermitteln. Deswegen haben wir bereits vor zehn Jahren die ersten Kinderspieltage mit vielen Bewegungsangeboten in den Spielpausen durchgeführt. Dabei geht es nicht um gut oder schlecht am Ball, sondern um die Gemeinschaft und den Teamgedanken. Nicht alle müssen den Anspruch haben, zu Spitzenfußballerinnen und -fußballern zu reifen. Vielmehr ist wichtig, dass alle Kinder Einsatzzeit bekommen.“

Eine Übersicht über die Spielorte der Demospieltage in der F-Jugend finden Sie hier. Infomaterial zu den Spielfeldern sowie ein Video vom Pilotspieltag in Weiler zum Stein gibt´s hier.

Ansprechpartner

Oliver Deutscher
Abteilungsleiter

Tel: 0711/22764-43

E-Mail: o.deutscher@wuerttfv.de

Alexander Stoppel
Ausbilder RAZ

E-Mail: a.stoppel@wuerttfv.de

Pilotspieltag zum "Twin-Modus"