FAQ zum Kinderfußball

  1. Das Lösen mit Ball gelingt schneller und das erleichtert auch eine Folgeaktion, wie z.B. den Torschuss.
  2. Der kleinere Ball wird vom kleinen Spieler mit dem Spann getroffen, während bei einem größeren Ball häufig ein Stoßen mit Fuß und Schienbein zu erkennen ist.

  1. Es bleibt in der Spielfortsetzung bei einer Gleichzahl, während Einwurf oder Einkick eine Unterzahl im Feld entstehen lässt.
  2. Der Selbst-Pass (eindribbeln) bei den Spielfortsetzungen „Anstoß, Abstoß, Eckstoß, Seitenaus, Freistoß“ als Alternativhandlung zum Zuspiel führt dazu, dass die Spieler ständig zwischen mehreren Handlungsalternativen abwägen und entscheiden müssen.
  3. Die Spieler lernen das Spiel schnell fortzusetzen, was zu einer verbesserten Aufrechterhaltung der Aufmerksamkeit aller beteiligten Spieler führt.

  1. Die Rotation der Spieler beider Teams nach einer bestimmten Zeit (z.B. alle 2 Minuten), sorgt für gleiche Spielzeiten für alle Kinder, unabhängig vom Alter, Geschlecht, Gewicht und Können.
  2. Der Rotationsort an der Mittellinie des Feldes ermöglicht es dem Spieler, in Anhängigkeit von der Spielsituation, selbst die Entscheidung zu treffen, ob er sich nach vorne oder hinten im Feld orientiert, sobald er ins Spiel kommt. Dies führt zu einer besseren Vororientierung.
  3. Die Rotation schützt die Trainer vor unnötigen Konflikten mit den Kindern und Eltern.

  1. Die Schusszone provoziert verstärkt Dribblings und 1:1 Duelle …
  2. …und später, mit mehr Reife auch das Passspiel.
  3. Tore werden sorgfältiger vorbereitet
  4. 2m Tore sind für F-Kinder zu hoch. Eine kostspielige Torlattenabhängung wäre eine Alternative zur Schusszone.

  1. Zwei Tore im Angriff wirken elementar für das instinktive Erlernen von Täuschungsmanövern im Rahmen von Dribblings.
  2. Zwei Tore im Angriff mit einigen Metern Distanz führen zu einer besseren Strukturierung des Spieles in der Breite.
  3. Die asymmetrische Kopplung von 2 Toren mit 3 Verteidigern (oder 5 in der E-Jugend) provoziert ständig eine räumlich ungleich gewichtete Deckungsformation. Diese lernt die angreifende Mannschaft auszulesen, was zu schnellen und häufigen Spielverlagerungen führt.

  1. Kleinere Teams sorgen für mehr Ballaktionen für jedes einzelne Kind.
  2. Der Mix macht es; „Kinder sind Allrounder“ und brauchen vielfältige Herausforderungen. Dabei sucht das Kind eigene Lösungsideen. Je vielseitiger die Aufgaben, desto breiter wird der Erfahrungsschatz, auf dem der kleine Fußballer sich in Folge weiterentwickeln kann.

Die Bewegungszone nutzt den natürlichen Bewegungsdrang der Kinder, um in Spielpausen;

  • Koordination
  • Kraft
  • Technik

zu fördern. Hier können betreute Übungsstationen ebenso organisiert werden, wie einfache, offene Bewegungsangebote (z.B. Seilspringen)

Hallenwände, Matten und Bänke können als Bande genutzt werden. Damit bleibt der Ball im Spiel – das Spiel wird intensiv.

Die Kleinfeldtore 5mx2m- in der Halle 3mx2m, Weichbodenmatten 3mx2m kommen auch in Frage. Torlattenabhängung kann für F-Kinder verwendet werden. Alle großen Tore müssen gesichert werden: Verschraubungen nutzen, anbinden, beschweren. Minitore sollen > 1,5m sein.

  1. Instruktionen ergeben sich im „großen Spiel“ (z.B. 7gegen7) mit wenig erfahrenen Spielern meist zwangsläufig – nämlich aus dem Eindruck heraus, dass „die Spieler es allein nicht hinbekommen“. Um Neues zu lernen ist das „allein hinbekommen“ allerdings ein Erfolgsmodell. Daher verkleinern und vereinfachen wir besser das Spiel zu Anfang der Spielerlaufbahn.
  2. Dribbling und Torschuss stehen in der Entwicklung des Spielers vor dem Passspiel. Durch Instruktion entsteht allerdings häufig der Effekt, dass Kinder kaum noch lernen, 1-gegen-1 zu spielen, da sie durch ihr Umfeld- Trainer, Betreuer, Eltern ständig dazu instruiert werden den Ball zu spielen.

  1. Meisterschaften auszuspielen, bedeutet Druck. Dieser Druck bedingt im Mannschaftssport automatisch eine Selektion: Leistungsstarke Kinder spielen viel, leistungsschwächere spielen wenig. Nichtspielende Kinder werden unsicher und unglücklich.
  2. Kinder kennzeichnet Spieltrieb und Bewegungsdrang. Das dient der Stärkung und dem Sammeln von Erfahrung. Dem wollen wir nachkommen, denn erst wer stark und erfahren ist, kann auch ein Meister werden.
  3. Vergleiche und Wettkämpfe motivieren die Kinder. Wir wollen also stets nach Wettkampfformen suchen, an denen alle Kinder bis zum Schluss teilnehmen können.

Kindgerechte Fragen zur Problemlösung

„Wie kannst du denn ein Tor schießen, wenn dir ein Gegenspieler im Weg steht?“ sowie eine einfache Reflektion zum angesprochenen Punkt: „hast du es geschafft vorbei zu kommen?“ sorgen in Verbindung mit der gemachten Erfahrung für den Lerneffekt.