Täglich werden Kinder und Jugendliche auf unseren Fußballplätzen trainiert, bei Spielen betreut oder bei Reisen begleitet. Die Jugendtrainer/innen und Ehrenamtlichen in den Vereinen zeigen dabei großes Engagement, investieren viel Zeit und leisten vorbildliche Arbeit im Sinne der Allgemeinheit.
Wer sich im Kinder- und Jugendfußball engagiert, trägt Verantwortung und sollte sich deshalb zugleich für den Kinderschutz und die Rechte von Kindern und Jugendlichen einsetzen. Darüber schaffen wir beim Nachwuchs selbst, bei dessen Eltern, aber auch in der öffentlichen Wahrnehmung des Vereins, Vertrauen. Der gelebte Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt ist ein Qualitätsmerkmal für die Arbeit eines jeden Vereins.
Der DFB hat gemeinsam mit den Regional- und Landesverbänden ein Konzept zur Prävention und Intervention von sexualisierter Gewalt im Fußball entwickelt und in einer Broschüre zusammengefasst, welche Vereinen auf dem Weg zu einem aktiven Kinder- und Jugendschutz behilflich sein soll. Mehr Informationen zum Thema und zur DFB-Broschüre „Kinderschutz im Verein“ sowie weitere Mustervorlagen und Merkblätter zu den darin empfohlenen Schritten finden Sie unter folgendem Link: DFB-Kinderschutz.
Bilder für die sozialen Medien sowie Website und Anzeigen-Material finden Sie hier.
Der wfv arbeitet an dieser Stelle auch eng mit der Württembergischen Sportjugend (wsj) zusammen. Auch diese verfügt über eine lesenswerte Informationsbroschüre, weil Kinderschutz nicht nur ein Thema für die Sportart Fußball, sondern für den gesamten Jugendsport darstellt. Unter folgendem Link finden Sie weitere Informationen der wsj: wsj-Kinderschutz.
Externe Fachberatungsstellen in Ihrer Nähe finden Sie auf dem Hilfeportal für sexuellen Missbrauch.
Allen Broschüren und Handlungsempfehlungen liegt eine Kultur des „Hinschauens“, des „Achtsam sein“ zugrunde. Danach gilt es abzuwägen und schlussendlich richtig, d.h., angemessen und mit Bedacht, zu handeln. Ein offener und klarer Umgang mit dem Thema ist darüber hinaus Voraussetzung dafür, dass Betroffene sich bei Problemen anvertrauen. Eine eindeutige und nach außen sichtbare Haltung macht deutlich, dass sexualisierte Gewalt und Grenzüberschreitungen im Verein nicht geduldet werden, was potenzielle Täter hoffentlich abschreckt.
wfv-Ansprechpartner zum Thema „Kinderschutz“
Oliver Deutscher (o.deutscher@wuerttfv.de, 0711/22764-43).
Aufruf der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauch
Sexuelle Gewalt geschieht in allen Lebensbereichen von Kindern und Jugendlichen: in der Familie, in Institutionen, in der Freizeit und auch beim Sport. Sexueller Kindesmissbrauch im Sport ist bisher noch besonders stark tabuisiert. Dadurch fehlt es an Wissen, welche Bedingungen und Strukturen in diesem Bereich Missbrauch in der Vergangenheit ermöglicht oder begünstigt haben, warum sich Kinder nicht anvertraut haben oder wenn doch, warum ihnen nicht geholfen wurde und was Aufarbeitung bisher verhindert hat.
Die unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs möchte weitere wichtige Erkenntnisse gewinnen, damit Kinder und Jugendliche in Zukunft besser geschützt werden können. Darum ruft sie heute erwachsene Betroffene auf, die in Kindheit und Jugend sexueller Gewalt beim Freizeit-, Breiten- und Leistungssport sowie beim Schulsport ausgesetzt waren, von ihren Erfahrungen zu berichten. Die Kommission bietet dafür einen geschützten Rahmen in Form von vertraulichen Anhörungen oder von schriftlichen Berichten.
Alle Informationen zum Aufruf erhalten Interessierte unter www.aufarbeitungskommission.de/sport oder telefonisch unter 0800 40 300 40 (kostenfrei und anonym).
Darüber hinaus sind Betroffene, Zeitzeugen und Angehörige, die von sexuellem Kindesmissbrauch in anderen Bereichen berichten möchten, weiterhin eingeladen, sich bei der Kommission für eine vertrauliche Anhörung anzumelden oder einen schriftlichen Bericht einzureichen.