Dein Weg zur B-Lizenz: Punkte mit deiner Erfahrung als Trainer*in

Die Wege ins Traineramt sind vielfältig. Der eine steigt bereits als Jugendlicher in seinem Heimatverein ein, die andere wechselt nach dem Karriereende als Spielerin auf die Trainerbank. Für alle angehenden Trainer*innen bietet die C-Lizenz einen soliden Einstieg ins Lizenzsystem des DFB und seiner Landesverbände – sie schafft je nach Profil die Grundlagen für das altersspezifische Trainieren und Spielen mit Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen.

Wer sich im höherklassigen Amateurfußball bewegt und die Trainerkarriere vorantreiben möchte, wird sich früher oder später mit der nächsten Stufe befassen. Die B-Lizenz berechtigt zum Training aller Herrenmannschaften bis einschließlich der 5. Spielklasse (Oberliga) sowie aller Frauenmannschaften unterhalb der 2. Frauen-Bundesliga. Sie bildet zudem die Basis für höhere DFB-Lizenzen.

Zusätzlicher Weg in die B-Lizenz

Bisher hat die Teilnahme am B-Lizenz-Lehrgang immer das Bestehen einer Eignungsprüfung vorausgesetzt, die aus einem theoretischen und praktischen Teil besteht.

„Für die Umsetzung der theoretischen Inhalte und lehrpraktischen Themen auf dem Platz ist eine gute fußballerische Kompetenz sowie ein sehr gutes Fitnesslevel der Teilnehmerinnen und Teilnehmer erforderlich“, erklärt Verbandssportlehrer Steffen Sekler, warum die Fußballpraxis Teil der Eignungsprüfung ist.

Um ambitionierten Trainer*innen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht am praktischen Eignungstest teilnehmen können, einen Zugang zur B-Lizenz zu verschaffen, gibt es seit Kurzem einen weiteren Weg: In jedem B-Lizenz-Lehrgang werden Plätze vorgehalten für Kandidat*innen, die sich über ihr mehrjähriges Engagement als Cheftrainer*in qualifizieren.

Trainer-Erfahrung bringt Punkte

Das Prinzip ist einfach: Für jedes Jahr an der Seitenlinie sammelt ein Trainer oder eine Trainerin Punkte – eine halbe Saison wird mit der halben Punktzahl gewertet. Wie viele Punkte das pro Saison sind, hängt von der Spielklasse der trainierten Mannschaft ab. Gewertet werden Tätigkeiten als Cheftrainer*in einer Mannschaft, die mindestens in der Kreisliga A (Herren), Landesliga (Frauen) oder U17/U19-Verbandsstaffel (Jugend) tätig sind. Das vollständige Punktesystem gibt’s auf der Website zur B-Lizenz unter „Zulassung über die Erfahrung als Trainer*in“.

Die entsprechende Tätigkeit als Trainer*in ist nachzuweisen, zum Beispiel als Auszug aus dem DFBnet oder über die Bestätigung durch den Verein. Außerdem muss die Bewerbung einen Lebenslauf inklusive sportlichem Werdegang sowie ein Motivationsschreiben beinhalten, in dem erläutert wird, warum die B-Lizenz für die weitere Entwicklung des Trainers oder der Trainerin benötigt wird. Die Bewerbung ist an Miriam Hanemann (m.hanemann@wuerttfv.de) zu richten.

Festes Kontingent pro Lehrgang

Das Gros der Plätze wird weiterhin an Kandidat*innen mit bestandener Eignungsprüfung vergeben. Den erfahrenen Trainer*innen ohne Eignungsprüfung wird jedoch ab sofort ein festes Kontingent eingeräumt. Diejenigen Interessenten mit den meisten Punkten erhalten jeweils einen Platz im Lehrgang.

Florian Frentz, Abteilungsleiter Qualifizierung: „Es war uns wichtig, denjenigen eine Tür zu eröffnen, die nicht an der praktischen Eignungsprüfung teilnehmen können. Wir sind uns sicher, dass die bereits erfahrenen Trainerinnen und Trainer unsere B-Lizenz-Lehrgänge bereichern werden.“