„Gesicht der A 2“ ist neuer Pressechef | Württembergischer Fußballverband e.V.

Fußball-Bezirk Uli Bernhard (61) geht seine neue Aufgabe mit viel Elan und Zuversicht an und löst Jürgen A. Klemenz (73) in diesem Amt ab.

„Gesicht der A 2“ ist neuer Pressechef

Es gibt nicht wenige im hiesigen Fußballbezirk, für die ist er schon seit Jahr und Tag so etwas wie „das Gesicht der Kreisliga A 2“. Was nicht von ungefähr kommt und was auch zu einem großen Teil mit der SÜDWEST PRESSE Horb zu tun hat. Für diese schreibt der dreifache Vater und inzwischen auch stolze Opa zweier Enkel aus Sulz-Mühlheim nämlich schon seit sage und schreibe knapp über 40 Jahre. Insbesondere in der Kreisliga A 2, zu deren echten Intim-Kennern er seit rund vier Jahrzehnten wahrlich zählt, und damit exakt in den Grenzen des einstigen Altkreises Horb, genießt er in der Fußballer-Szene Kultstatus und ist bekannt wie der sprichwörtliche „bunte Hund“. Nun also wechselt er zwar nicht die Fronten („ub“, wie er in dieser Zeitung kürzelt, schreibt natürlich auch weiterhin vor allem über Fußball), doch er nahm nach nur vergleichsweiser kurzer Überlegung das Angebot aus der Bezirksvorstandschaft gerne an, die Nachfolge von Jürgen A. Klemenz anzutreten, der auf dem jüngsten Bezirkstag nicht mehr als Verantwortlicher für Presse- und Medienarbeit und auch für Öffentlichkeitsarbeit kandidierte. Genau der richtige Platz und die richtige Zeit, sich mit dem neu gewählten Pressechef des Fußballbezirks Nördlicher Schwarzwald intensiver zu befassen. Zwar ist der Fußball das große Ding, das Uli Bernhard schon seit so vielen Jahren umtreibt, doch das ist noch lange nicht alles. Der „im richtigen Leben“ bei der Firma „Dreher Automation“ als Industriemechaniker im Bereich Maschinenbau tätige Bernhard betont entspannt wie bescheiden und selbstbewusst zugleich, folgendes mit Blick auf sein neues Ehrenamt im Fußballbezirk: „Ich will nicht überheblich wirken, denke aber, dass meine nunmehr 42-jährige journalistische Arbeit bei der SÜDWEST PRESSE mich für das Amt des Öffentlichkeitsreferenten im hiesigen Fußballbezirk qualifiziert.“

Wir sollten viel öfter miteinander als übereinander reden.
Uli Bernhardt
Pressereferent des Fußball-Bezirks

Zudem darf er sicher sein, auch in Zukunft auf das Verständnis und die Unterstützung seiner Frau Heike bauen und setzen darf, mit der er bereits seit 41 Jahren verheiratet ist und mit der er drei Kinder hat. Doch „ub“ hat noch mehr zu bieten. So ist er schon seit Jahren auch als „Lehramtsbeauftragter im Schuldienst“ an der Grundschule in Sulz-Mühlheim engagiert, wobei er auch diese Aufgabe „mit Freude“ verrichte. Dort beschäftigt er sich seit nunmehr fast zehn Jahren jeweils zwei Stunden in der Woche mit Grundschulkindern. Angefangen habe alles als zuständiger Redakteur einer Schülerzeitung. Mittlerweile hat er das Angebot ausgeweitet und geht mit den Kindern auch ganz oft raus in die Natur, versucht, sie fürs Basteln zu begeistern und treibt Sport mit ihnen. Zudem vermittelt Uli Bernhard „Einblicke in die Kunst des Schreibens“, wie er betont, aber auch in das notwendige Knowhow in Sachen Fotografie. Zu Hause findet er Abwechslung in seiner Tätigkeit als Kleintierzüchter bei seinem Federvieh. „Ganz oben auf dieser Liste stehen allerdings meine Enkel. Das Zusammensein mit denen ist unbezahlbar und mit nichts zu vergleichen“, stellt er bekennend und deutlich heraus. In seinen jüngeren Jahren war er im Ausschuss des Mühlheimer Musikvereins und während seiner aktiven Fußballerzeit auch Jugendleiter und Jugendtrainer beim SV Fischingen. Auch bedingt durch die Corona-Pandemie widmet er sich inzwischen auch mit Herzblut der Erforschung der Historie seiner Heimatgemeinde Mühlheim. Als ihn Martin Stede bereits vor Weihnachten 2020 darauf angesprochen hat, ob er, Uli Bernhard, sich nicht für das Amt des Öffentlichkeitsreferenten interessieren könnte, da dieses ab dem aktuellen Bezirkstag vakant wurde und deshalb neu besetzt werden musste, kontaktierte er nach reiflicher Überlegung nach zwei Monaten eben Martin Stede und Bezirks- Chef Edgar Pakai und gab diesen in vertraulichen Gesprächen sein Ja-Wort. „Ub“ hat sich in diesen zwei Monaten Bedenkzeit vor allem in Ruhe Gedanken gemacht über das potenzielle Spannungsverhältnis zwischen freier Mitarbeiterschaft bei der SÜDWEST PRESSE und dem seriösen Umgang mit der Herausgabe von Informationen und Meinungen durch den Bezirk. „Ich habe dann im zeitigen Frühjahr in einer vertraulichen Dreierkonferenz per Videochat mitgeteilt, dass ich für das Amt zur Verfügung stehe und voller Vorfreude und Tatendrang an die Sache herangehen werde“, erzählt Uli Bernhard der SÜDWEST PRESSE. Mit Blick auf sein neues Amt richte er den Blick ganz klar „nach vorne“ und er werde seinen eigenen Weg dabei gehen „und versuchen, zum Wohle aller Fußballvereine im Bezirk zu agieren und meine eigenen Fußspuren zu hinterlassen“. Eine Selbstverständlichkeit sei dabei unter anderem für ihn, „Neckar-Chronik und Schwarzwälder Bote“ werden in gleichem Umfang und zur gleichen Zeit über alles Wissenswerte informiert. Öffentliches wird für beide in gleichem Umfang öffentlich gemacht – Nicht- öffentliches eben nicht“, lautet sein Credo. An guten Ideen über eine konstruktive Zusammenarbeit sowohl im Gremium als auch mit den Vereinen und dem übergeordneten Fußballverband (WFV) fehle es „natürlich nicht“. Ohne Wenn und Aber sagt er der SÜDWEST PRESSE aber dies: „Ganz oben auf meiner persönlichen ‚Wunschliste‘ steht das Thema ‚offene Kommunikation‘. Der Lösungsansatz ist dabei ganz einfach: Wir sollten viel öfter miteinander als übereinander reden … . Aber in der Sache vereint uns alle die Faszination am Fußball – und die müssen wir erhalten.“

Eine Herausforderung

Bernhard ist zuversichtlich, mit dem „teamorientierten neuen Gremium“ vertrauensvoll und verlässlich zusammenarbeiten zu können und nennt als ein Stichwort mit Blick auf seine zukünftige Arbeit die viel diskutierte Bezirksreform innerhalb des WFVs. „Das wird bestimmt spannend, aber ich freue mich auch auf diese neue Herausforderung“. Und da wäre die wichtige „Verjüngungskur“, welcher sich der Bezirk in naher Zukunft annehmen müsse. Darauf müsse man vorbereitet sein. Bernhard, hofft dabei auch auf sein ganz persönliches Netzwerk „zu allen Vereinen und vielen handelnden Personen“.                                                                                                         Willy Bernhardt / Neckar-Chronik