Stedes Streifzug in die Zukunft | Württembergischer Fußballverband e.V.

Fußball Der Staffelleiter erläutert Verbandstagsbeschluss und wirft einen Blick auf die künftige Situation.

Stedes Streifzug in die Zukunft

Bezirksspielleiter Martin Stede war es beim Staffeltag am Dienstag im Dettlinger Sportheim vorbehalten, einen Streifzug in die Zukunft des Fußballs im hiesigen Bezirk, der vor einer epochalen Veränderung steht durch die nahende Fusion mit dem Bezirk Calw im Jahre 2024 zu wagen.
Nachdem er den vielen Delegierten aus den Reihen der Bezirksliga sowie der Kreisligen B 1 und B 2 nochmals die Verbandsstruktur mit künftig nur noch zwölf statt wie bisher 16 Fußballbezirken nochmals erläutert hatte, fasste es Stede griffig so zusammen: „Im Rahmen der Neustrukturierung erfolgt eine Angleichung an die Bereiche der Schiedsrichtergruppen, die sich häufig an Land- bzw. Altkreis-Grenzen orientierten“. Spieltechnisch entstünden aus bisher 16 Bezirken künftig „12 neue Einheiten“. Beim Zusammengehen müsse das Spielsystem und die Anzahl der Staffeln, in den neuen Bereichen angeglichen und „verschmolzen“ werden. Wobei teilweise einzelne Staffeln oder auch ganze und (Teil-)Bezirke im Spielbetrieb zusammen gingen. Die Folge sei ein verstärkter Abstieg in Bezirks- und Kreisligen.
Die Strukturreform der Spielklassen erfolge nach dem Modell „1 – 4 – 12“ (bisher 1 – 4 – 16). Einer Verbandsliga folgen vier Landesligen und (neu) 12 Bezirksligen. Ziel sei die Wiederherstellung eines ausgeglichenen, pyramidalen Aufbaus der Spielklassen in allen Bezirken und damit eine höhere Wettbewerbsgerechtigkeit. Die Umsetzung erfolge mit einer Übergangsphase von zwei Spielzeiten zur Saison 2023 / 2024. Eine zusätzlich zu bewältigende Herausforderungen für die Verantwortlichen im Bezirk seien erhöhte Staffelgrößen nach den „Corona-Spielzeiten“, so Martin Stede weiter. Um den Delegierten in Dettlingen das auf den ersten Blick etwas kompliziert wirkende WFV-Spielsystem mit Namen „Spinne“ dann vorzustellen. Dabei wies er auf Möglichkeiten für Vereinsmitarbeiter, sich jederzeit mit Verantwortlichen aus dem Fußballbezirk in Verbindung zu setzen, um offene Fragen direkt zu erörtern. Ebenso wie zuvor bereits Bezirks-Chef Edgar Pakai warb auch Stede nachdrücklich darum, das direkte Gespräch zu suchen. Und nicht hinten herum dann etwa gegen „die da vom Bezirk“ zu mosern.
Hernach erläuterte Matthias Pakai, der Staffelleiter für Turniere und DFBnet-Berater im Bezirk Nördlicher Schwarzwald, den „DFB-Masterplan im Amateurfußball“ und erläuterte die Basisförderung in Sachen Futsal, Beachsoccer, Ü-Fußball sowie Fitness für Ältere wie „Walking Fußball“. Als Vorteile daraus nannte Pakai junior Gewinnung, Bindung, Entwicklung von Spieler/innen fürs und ans Ehrenamt, die Bildung von Mannschaften oder auch die bedarfsgerechte Verbesserung des Zugangs zu moderner Sportinfrastruktur sowie die Optimierung von Ressourcen.
Er erklärte das Anlegen von Blitzturnieren im DFBnet und kündigte an, dass Vereine die sogenannten „Blitzturniere“ mit vier Mannschaften selbst anlegen sollten. Auch Mathias Pakai rief dazu auf, bei Fragen jederzeit das direkte Gespräch mit dem Fußballbezirk zu suchen. Nach ihm berichtete Harald Bosch kurz über die 241 Spiele in der Kreisliga A 1 und die 44 bei den Reserven, von denen nur 127 tatsächlich stattfanden. 17 Spiele wurden wegen Personalmangel abgesagt, was auch den Chef der Spruchbehörde, Robert Trautwein, auf den Plan rief. Auch rief er dazu auf, hier in Zukunft sorgfältiger und auch fairer miteinander umzugehen.