Vorfreude auf den neuen Bezirk wächst | Württembergischer Fußballverband e.V.

Ab der neuen Saison 24/25 startet der Spielbetrieb im neuen Bezirk 10 Nordschwarzwald, die Vorarbeit ist fast abgeschlossen, so gut wie alle Ämter sind besetzt.

Vorfreude auf den neuen Bezirk wächst

Wie es bei einer frischen Ehe in der Regel der Fall ist, so herrschte auch am Freitagabend in der Festhalle in Rohrdorf (Nagold) Harmonie unter den rund 140 anwesenden Vereinsvertretern, sowie zahlreichen Bezirksmitarbeitern aus beiden Bezirken bei der gemeinsamen Infoveranstaltung zwischen den Vereinen des noch bestehenden Bezirks Nördlicher Schwarzwald und den Vereinen aus dem Landkreis Calw vom aktuellen Bezirk Böblingen/Calw.

Ab der neuen Spielrunde fusioniert dann der gemeinsame Spielbetrieb unter dem offiziellen Namen Bezirk 10 Nordschwarzwald. In der rund 90-minütigen Veranstaltung spürte man eine gewisse Vorfreude auf das Neue, so lauschten die Vereinsfunktionäre auch aufmerksam den Ausführungen der Referenten, lediglich zwei Anregungen kamen über auf – dies zeigte schon, dass das zukünftige Spielsystem bei den Vereinen Akzeptanz findet. Auch die Ämter im zukünftigen Bezirk sind bis auf den Referent Finanzen (hier soll aber in den kommenden Tagen auch eine Entscheidung fallen) frühzeitig besetzt.

Uli Bernhard, Referent für Kommunikation im Nördlichen Schwarzwald, moderierte den Abend und gab zunächst das Wort an die beiden Bezirksvorsitzenden Edgar Pakai (Nördlicher Schwarzwald) und Roland Ungericht (Böblingen/Calw). Erster Redner des Abends war Roland Ungericht. Bereits am Freitagvormittag ließ er über den Öffentlichkeitsreferenten des Bezirks Jan Dudenhausen per Pressemitteilung kurz und knackig verkünden, dass er seine angedachte Kandidatur zurückziehe. Er gab dabei an, dass der gut funktionierende Bezirk Böblingen/Claw, welchem er seit drei Jahren vorsteht, in drei Monaten Geschichte sein wird. Wie er nach der Sitzung unserer Zeitung gegenüber ausdrückte, spürte er zu viel Gegenwind: „Zum einen bekam ich persönliche Angriffe, zum anderen stellt der Nördliche Schwarzwald nachher die Überzahl der Mitarbeiter, dann kannst du es doch nicht recht machen und es heißt dann immer: Warum machst du es so und nicht so.“ Gerne hätte er sich der neuen Aufgabe gestellt, aber die erwähnten Gründe bereiteten ihm entsprechende Sorgen, wie er es auch gegenüber der Versammlung darlegte.

„Nach vielen schlaflosen Nächten habe ich mich entschieden, nicht anzutreten. Bei der jetzigen Konstellation denke ich, es ist besser, einer anderen Lösung den Vorzug zu geben.“ 24 Jahre war Roland Ungericht in verschiedenen Ehrenämtern für den Bezirk tätig, wie es in Zukunft bei hm ausschaut, das will er noch offenlassen: „Vielleicht mache ich bei meinem Heimatverein, dem SV Rotfelden etwas, vor allem die Jugend, die liegt mir eben am Herz.“ Somit steht der Baisinger Wolfgang Ottmar, derzeit noch Bezirksjugendleiter, als einziger Kandidat für den Bezirksvorsitzenden am 22. Juni beim Bezirkstag zur Wahl. Kurz und knackig hielt sich Edgar Pakai bei seinen Grußworten: „Ein Abschied ist auch eine Chance auf einen Neuanfang, die Zeit ist gekommen, alte Zöpfe abschneiden zu können. Freuen wir uns auf den künftigen Neuanfang.“

Matthias Pakai und Moderator Uli Bernhard gaben anschließend bekannt, wie die Ämter im zukünftigen Bezirk personell besetzt sind. Den größten Part des Abends hatte Bezirksspielleiter Martin Stede, er zeigte die zukünftigen Spielklassen auf, erläuterte dabei auch den geplanten Ablauf der Ligen für die kommenden drei Spieljahre. Gleichzeitig ging er auf den Pokalwettbewerb ein. In den ersten drei Runden soll es eine geographische Aufteilung Nord und Süd geben, erst ab dem Viertelfinale wird die Auslosung aus einem Topf stattfinden. Hinsichtlich des Pokals machte Salzstettens Vorstand Holger Kreidler den Vorschlag, den Bezirksligisten in den ersten beiden Runden ein Freilos zu erteilen und erst ab der dritten Runde einzubinden. Stede entgegnete ihm: „Das wollen wir nicht, es soll auch einem B-Ligisten in der ersten Runde die Möglichkeit gegeben werden, gegen einen so genannten Großen zu spielen.“ Ansonsten gab es lediglich noch die Wortmeldung von Sven Katz vom VfL Hochdorf, der für die Spielklasseneinteilung der angedachten B-Ligen folgenden Vorschlag einbrachte: „Da die in den letzten Jahren von der B-Liga mit den zweiten Mannschaften der Bezirksligen so gut wie nie jemand aufsteigen wollte, könnte man doch die Zweitvertretungen der Bezirksligavereine auf die drei B-Ligen verteilen, die B-Liga 4 knicken und alle Vereine, die nicht aufsteigen wollen in der Reserverunde spielen lassen.“ Martin Stede zeigte für diese Version Verständnis, will aber im kommenden Jahr die B4 mit den zweiten Mannschaften der Bezirksliga in Konkurrenz lassen: „Wenn es dann nicht funktioniert, werden wir dann in einem Jahr wohl eine Umstellung machen.“