Willkommen beim Fußball | Württembergischer Fußballverband e.V.

Willkommen beim Fußball!

Willkommen beim Fußball…

  • …ist der Titel des 1. Spieltags einer Bambini-Saison.
  • …bedeutet, dass wir unsere jüngsten „Neuzugänge“ herzlich Willkommen heißen.
  • …findet an mehreren Orten bei unseren Vereinen in den Bezirken statt.
  • …stellt die Bambini-Spielform 3 gegen 3 in den Mittelpunkt.

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Die Spielphilosophie: Erlebnis kommt VOR dem Ergebnis

Nur wenigen von uns war es möglich im Vorschulalter bereits in einem Verein organisiert Fußball zu spielen. Dies lag in der Tatsache begründet, dass die große Nachfrage in Sachen Kinderfußball erst mit Beginn der 70er Jahre und den geburtenstarken Jahrgängen aufkam und die Zielgruppe der Kleinsten für Vereine interessant wurde. Zuvor gab es andere Zugänge zum Fußball – Straßenfußball wurde gespielt, andere Sportarten wurden betrieben. Die sportartübergreifende Bewegung stand im Vordergrund.

Grundlage im Kinderfußball sind einfachste Alltagsbewegungen

Der Kinderfußball ist eine junge Form des traditionellen Fußballs, den es weit über 100 Jahre gibt. 1969/70 gab es erste E-Junioren, 1977/78 folgten die ersten F-Junioren und gar erst Mitte der 90er-Jahre senkte sich das Eintrittsalter der Kinder auf 5/6-jährige Bambini ab. Für alle im Fußball engagierten Menschen ist es elementar wichtig, den Kinderfußbball mit den Augen eines Kindes zu betrachten. Die Systeme des damals bekannten bzw. ehemals selbst erlebten Erwachsenenfußballs wurden anfänglich den Kindern „übergestülpt“. Im Laufe der Zeit wurde nachjustiert, wurden Spielerzahl und Feldgrößen angepasst (F-E-D-C / 5-7-9-11), Regeln vereinfacht und eine neue Torgröße (5×2 m) sowie leichtere Bälle entwickelt. Dieser Prozess ist auch heute noch nicht abgeschlossen. Mit dem Aufkommen der Bambini im Fußball wurde mehr und mehr deutlich, dass Fußball – neben Turnen – die klassische Einstiegssportart für Kinder ist.

Doch vor dem Beherrschen von Spielsituationen und dem Anwenden von Spieltaktiken geht es um das Beherrschen einfachster Alltagsbewegungen.

Es geht um das Erlernen von Grundbewegungsformen

  • gehen, laufen, springen, hüpfen,
  • hangeln, klettern, krabbeln, kriechen, strecken, schieben, ziehen, drücken
  • drehen, rollen, wälzen usw.

und alles dreht sich um den Ball

  • werfen, fangen, annehmen, abwehren, schießen,
  • prellen, dribbeln,

und ums Kicken

  • Bälle klauen, Bälle zum Ziel (Tor) bringen
  • Tore erzielen, Tore verhindern

Aus diesem Grund ist der wfv bestrebt, den Kinderfußball speziell für Bambini und F-Junioren weiterzuentwickeln.

Aktuell testen wir Vier-Tore-Spielformen (Funino) zur Förderung der Spielkompetenz und wir erproben den „Championsleague-Modus“ als Alternative zum klassischen Turnier mit Fußballspielen gemäß Spielplan und Wartezeiten dazwischen.

Unsere in Württemberg entwickelten Spieltage beinhalten sowohl Grundbewegungsformen in einer Tummelzone als auch das von den Kindern erwartete Fußballspiel in seiner kleinsten Form 3 gegen 3. Und das alles ohne Coaching von außen, ohne Schiedsrichter. Was in den 70er Jahren noch vor dem Beginn des Vereinskinderfußballs auf Straßen und Plätzen ohne Zutun der Erwachsenen von Kindern selbst organisiert und gesteuert werden konnte, funktioniert heute nach wie vor. So viel müssen/dürfen wir der heutigen Generation schon zutrauen.

Konkret: Bei einem Spieltag werden mindestens 2 Spielfelder und eine Tummelzone aufgebaut. In der Tummelzone (Bewegungszone, Spielstraße…) können sich die Kinder zwischen den Fußballspielen in den „Grundbewegungsformen“ erproben.

Bei Spieltagen in der Halle wird diese mittels Matten und umgelegter Langbänke in Drittel unterteilt. Neben zwei Spielfeldern (quer), in denen 3 gegen 3 oder 4 gegen 4 (F-Jugend) gespielt wird, befindet sich ein Tummelplatz. Hallen bieten sich hier ideal an, weil für den Aufbau der Tummelzone auf allerlei Geräte aus dem Fundus einer Sporthalle zurückgegriffen werden kann.

Was sind die Vorteile?

  1. Alle können mitmachen! Es müssen keine Kinder einer Mannschaft zu Hause bleiben! (Selbst Geschwisterkinder finden ein Angebot zur Bewegung)
  2. Koordinative Fähigkeiten werden spielerisch geschult (Tummelplatz)
  3. Der Spieltag wird ein großer Familientreff in entspannter Atmosphäre
  4. Alle Kinder haben Erfolgserlebnisse, Spaß und eine intensive körperliche Belastung
  5. Tabellen, Turniersieger braucht es nicht. Die Kinder sollen vielmehr ohne Druck von außen erste spielerische Erfahrungen sammeln, verschiedene Positionen ausprobieren und lernen, sich in einem Team zurechtzufinden!

Für uns Erwachsene geht es heute mehr denn je darum, neu entwickelte Spielangebote aus Sicht der Kinder zu sehen. Wir schaffen die Rahmenbedingungen, aber sportlich aktiv sind letztlich die Kinder selbst. Neben der Freude mit dem Fußball geht es auch darum Spaß an der Bewegung zu vermitteln, um das Sammeln an Bewegungserfahrung, um das Erlernen von Körperbeherrschung. Dank selbst gemachter Erfahrungen sollen Kinder ihre persönlichen Grenzen erkennen und überwinden lernen, denn auch dieses sind Erfolgserlebnisse, ähnlich dem allerersten Tor, das jeder Fußballer in seinem Leben einmal erzielen wird.